Puppenspieler und andere Monstrositäten (1)

In einer epischen Wette der Götter wird die Essenz des Erfolgs in Frage gestellt: Ist es das angeborene Talent, das durch endlose Mühen geschmiedet wird, oder doch die privilegierte Herkunft, die mit Reichtum und Beziehungen den Weg ebnet? Um diesen uralten Streit ein für alle Mal zu lösen, berufen fünf göttliche Wesen ihre Champions - Helden, die in einer eigens erschaffenen Welt in einem gewaltigen Wettkampf gegeneinander antreten.
Doch für Anes, den gefürchteten Favoriten seiner Konkurrenten, beginnt die Reise mit einem vernichtenden Rückschlag. Seine Fähigkeiten werden systematisch geschwächt, während er machtlos zusehen muss. Als die Zeit gekommen ist, von den anderen Champions etwas zu fordern, findet er sich jedoch plötzlich allein da und muss sich der Herausforderung stellen, von sich selbst zu nehmen. Doch kann diese Veränderung überhaupt einen Unterschied machen?
Wiedergeboren als der schmächtige Raduan Kyros und umgeben von den Überresten seiner Leibwache findet sich Anes plötzlich in einem Strudel aus Gefahr und Abenteuer wieder. Um der Sklaverei zu entgehen, muss er vor marodierenden Banditen fliehen und sich in einer ihm fremden Welt zurechtfinden. Tagelang streift er durch unbekannte Lande, immer auf der Hut vor feindlichen Angriffen. Selbst als er auf andere Menschen trifft, scheitert die Verständigung an einer unüberwindbaren Sprachbarriere - ein weiteres Hindernis auf seinem heroischen Weg.
Doch für Anes gibt es kein Zurück, besonders wenn er als strahlender Sieger aus diesem gnadenlosen Wettstreit hervorgehen will. Er muss sich den Herausforderungen stellen, sei es den Schrecken der Wälder, den heimtückischen Angriffen von Banditen oder den dunklen Machenschaften seiner neuen Familie, die ganz eigene Pläne für Raduan Kyros schmiedet. Hätte er doch nur auf das Wissen des echten Raduan zurückgreifen können, bevor er in die Intrigen seiner neuen Verwandten verstrickt wird.

Charles H. Barnes wurde 1982 als Hanseat geboren. Früh beeinflussten ihn seine Großeltern, die selbst als Autoren, Regisseur und Schauspieler nicht nur in Norddeutschland bekannt waren. Die bissigen und gleichzeitig feinsinnigen Aufführungen seines Großvaters zeigten ihm eine Welt, in der mit Widersprüchlichkeiten gespielt wurde, die auf den zweiten Blick keine waren.
Trotz dieser frühen Inspiration entschied er sich zuerst für den klassischen Weg und studierte an der Technischen Universität Berlin im Grundstudium Energie- und Verfahrenstechnik, bevor er letztendlich den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen absolvierte. Dabei hielt er sich mit Studentenjobs über Wasser. Mittlerweile weiß er aus der Praxis, wie irrational sich Menschen bei Großveranstaltungen verhalten können (Sicherheitsdienst), wie es ist, mit einem vollen Fass Bier an einer Meute ausgetrockneter Fußballfans vorbeizulaufen (Gastronomie) und beim ersten Hahnenschrei schwere Pakete im Eiltempo zu sortieren (Zustellzentrum von UPS).
Ihm reichten diese Erfahrungen allerdings nicht und so wechselte er sein Einsatzgebiet grundlegend und ging zu einem internationalen Fernsehsender.
Sein weiterer Lebensweg hätte durch seinen Werdegang vorherbestimmt sein können, jedoch war sein Wunsch, zu schreiben, stärker denn je ... Und so begann sein Leben als Autor.