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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 8,0, Evangelische Hochschule Darmstadt, ehem. Evangelische Fachhochschule Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage, wie Bildungsgerechtigkeit im deutschen Schulsystem verwirklicht werden kann und ob ein Reformbedarf insbesondere im Bereich der Hauptschulen besteht. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass Bildung in Deutschland stark von sozialer Herkunft und strukturellen Gegebenheiten geprägt ist. Aufbauend auf der Gerechtigkeitstheorie von Ronald Dworkin wird untersucht, inwiefern Chancengleichheit und Ressourcengerechtigkeit innerhalb des bestehenden Systems realisierbar sind. Durch die Analyse historischer Entwicklungen, bildungspolitischer Rahmenbedingungen und internationaler Vergleichsstudien, insbesondere mit dem schwedischen Schulsystem, wird deutlich, dass die Hauptschule ein Symptom tieferliegender Ungleichheiten darstellt. Ziel der Arbeit ist es, Wege aufzuzeigen, wie Bildungsgerechtigkeit als gesellschaftliches Leitprinzip gestärkt und strukturelle Barrieren im Bildungswesen abgebaut werden können.
Die Bachelorarbeit untersucht den Reformbedarf des deutschen Bildungssystems am Beispiel der Hauptschule. Im Zentrum steht die Frage, wie nach Ronald Dworkins Theorie der Chancengerechtigkeit mehr Bildungsgerechtigkeit verwirklicht werden kann. Anhand historischer Entwicklungen, bildungspolitischer Analysen und internationaler Vergleiche - insbesondere mit dem schwedischen Schulsystem, zeigt die Arbeit, dass mangelnde Durchlässigkeit, soziale Selektivität und fehlende individuelle Förderung zentrale Ursachen für Bildungsungleichheit sind und grundlegende Reformen erfordern.
David Gomez Garcia, geb. 1985 in Bad Dürkheim in Rheinland Pfalz, ist Sozialpädagoge und lebt in Marburg. Seine Eltern kamen Anfang der siebziger Jahre als spanische Gastarbeiter nach Deutschland, ein Hintergrund, der sein Bewusstsein für soziale Ungleichheit, kulturelle Vielfalt und Bildungsarmut prägte. Aufgewachsen in einem mehrsprachigen Umfeld lernte er Deutsch erst außerhalb des Elternhauses und entwickelte früh Interesse daran, wie Bildung Zugänge, Chancen und Lebenswege formt.
Durch sein ehrenamtliches Engagement im Haus der Jugend fand er erste Berührungspunkte mit sozialer Arbeit. Diese Erfahrungen weckten sein Interesse, Menschen zu unterstützen und Verantwortung zu übernehmen. Nach dem Erwerb des Fachabiturs und dem Gesellenbrief als Feinwerkmechaniker in Kaiserslautern absolvierte er ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem integrativen Kindergarten. Dort erkannte er die Bedeutung von Empathie, Geduld und individueller Förderung und fand seine Berufung in der sozialen Arbeit.
Er studierte Soziale Arbeit mit Schwerpunkt interkulturelle soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Bereits in seiner Bachelorarbeit setzte er sich kritisch mit den Grenzen der Bildungsgerechtigkeit im deutschen Schulsystem auseinander. Aufbauend darauf vertiefte er im Masterstudium der Erziehungs und Bildungswissenschaften an der Philipps Universität Marburg seine Kenntnisse in Didaktik, Jugend und Erwachsenenbildung. Seine Masterarbeit widmete er der Frage, wie Bildungsgerechtigkeit in den Leitbildern hessischer Volkshochschulen verankert ist, ein Thema, das theoretische Tiefe mit bildungspolitischer Praxis verbindet.
Beruflich arbeitet David Gomez Garcia seit vielen Jahren in der Jugendhilfe, wo er Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen pädagogisch begleitet und in ihrer Selbstständigkeit unterstützt. Er war Lehrkraft an der Aliceschule in Gießen und engagierte sich in der beruflichen Bildung, etwa durch Unterricht in Anthropologie, Erziehung und EDV. Weitere Erfahrungen sammelte er in der Integrationsarbeit, Erwachsenenbildung und in Projekten der sozialen Stadtentwicklung.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit interessiert sich David Gomez Garcia für Musik, Medienproduktion und gesellschaftliche Zukunftsfragen. Er versteht sich als jemand, der zwischen sozialer Praxis, kulturellem Denken und individueller Förderung vermittelt, mit dem Ziel, Bildung nicht nur als Wissensvermittlung, sondern als menschliche Entwicklungschance zu begreifen.