Karin Weingartz-Perschel

Mit jedem Menschen stirbt ein Universum

Deshalb sind alle Kriege toxisch.
kartoniert , 126 Seiten
ISBN 3868882189
EAN 9783868882186
Veröffentlicht Januar 2025
Verlag/Hersteller Deutscher Wissenschafts V
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Beschreibung

"In jedem Menschen, in jedem Individuum betrachtet sich eine Welt, ein Universum."
Diese Überzeugung von dem in Italien geborenen katholischen Priester, Mönch, Philosophen und Astronomen Giordano Bruno hatte dieser unter dem Einfluss besonders von Kopernikus und Galilei entwickelt, die behaupteten, das Universum sei unendlich und besäße mehrere Sonnensysteme. Auch in unserer irdischen Welt wäre nicht die Erde das Zentrum, sondern die Sonne, um welche die Erde kreise. Bruno übertrug dieses revolutionäre Weltbild auch auf das menschliche Individuum und erklärte die Seele eines jeden Einzelnen als ein Universum und dessen Willen als seine Kraft. Er nahm für seine Überzeugung sogar den Tod auf dem Scheiterhaufen in Kauf.
Wir wissen, dass jedes Leben mit dem Tod endet. Diese Gewissheit macht Angst und sucht nach Trost. Was uns angesichts des Hier und Jetzt bleibt, ist der individuelle Weg zu uns selbst, unsere Fähigkeiten zu entdecken, zu fördern und zu realisieren, um darin den Sinn des Lebens zu finden und diese Fähigkeiten auch der Welt zugutekommen zu lassen. Jedes Individuum ist ein Besonderes, Unverwechselbares, Einzigartiges, das mal ein kleineres und mal ein größeres Universum darstellt. Jedenfalls prägen alle Individuen ihre Epoche, in der sie leben; und wenn sie sterben, stirbt mit jedem Menschen ein Universum!

Portrait

Dr. phil. Karin Weingartz-Perschel studierte Philosophie, Soziologie und Psychologie an den Universitäten Düsseldorf und Bochum. Sie arbeitete als Lehrbeauftragte an verschiedenen deutschen Hochschuleinrichtungen. Bücher und Schriften u.a.: "Der Begriff der Arbeit als marxistische Zentralkategorie"; "Komponistinnen von A-Z"; "Das Ewig- Weibliche als ideologische Metapher"; "Vom Fliegen, Springen, Lückenfüllen - Solinger Frauengeschichte in der Schneidwarenindustrie"; "Aber wir haben das überstanden, wir wollten ja überleben - Erinnerungen an den II. Weltkrieg"; "Der Holocaust als Paradigma instrumenteller Verwertungslogik"; "Karl Marx - Ecce Homo - Leben und Werk"; "Mythos Genie - Die intellektuelle Erfahrung des Mangels"; "Zur Tragik der Menschengattung, Hegels anthropologische Axiomatik"; "Anthropozän - Der Siegeszug der formalen Logik"; "Die 'List der Vernunft' versus Künstliche Intelligenz"; "Zur Ambivalenz von Utopien. Sind Utopien heute überhaupt noch zeitgemäß?"