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Kommunikationstechnologien sind digitale Zeitdiebe und Hausbesetzer, die unser Leben ungefragt erobern. Wir lieben und brauchen sie, aber wir können nicht ständig auf Standby sein. Das frisst Energie und ist auch fürs Klima schädlich - vor allem für das zwischenmenschliche.
Miriam Meckel macht eine Bestandsaufnahme: Zerstören die neuen Kommunikationstechnologien unsere Identität und unsere Beziehungen? Werden wir durch sie schneller, produktiver und effizienter? Oder simsen und mailen wir uns orientierungs- und besinnungslos?
Eine kluge Frau zieht ein kluges Fazit: Wir brauchen Kommunikationspausen. Wer sich verständigen und verstanden werden will, muss nachdenken können und sich erklären dürfen. Für jemanden oder etwas wirklich da zu sein bedeutet, auch mal abzuschalten. Das Glück liegt in der Unerreichbarkeit.
Miriam Meckel, geboren 1967, ist Professorin für Corporate Communication an der Universität St. Gallen in der Schweiz und geschäftsführende Direktorin des Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement. Sie studierte Kommunikations- und Politikwissenschaft, Jura und Sinologie und promovierte über das europäische Fernsehen. Sie war zehn Jahre als Journalistin für ARD, VOX und RTL tätig und wurde 1999 als Professorin für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an die Universität Münster berufen. 2001 übernahm sie als Staatssekretärin das Amt der Regierungssprecherin beim Ministerpräsidenten in Nordrhein-Westfalen und war später als Staatssekretärin für Europa, Internationales und Medien zuständig. Miriam Meckel hat zahlreiche Bücher und Aufsätze zu den Themenfeldern Kommunikation, Journalismus, Globalisierung und Internet veröffentlicht. Sie moderiert auf n-tv die wirtschaftspolitische Talksendung "Miriam Meckel - Standpunkte".