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Die »Satyrica« gehören zu dem Farbigsten, Abwechslungsreichsten, in Teilen auch zum Bizarrsten, was aus der antiken Literatur auf uns gekommen ist. Petron lässt in diesem Roman den bisexuellen Protagonisten Enkolp seine oft komischen, kriminellen oder frivol-erotischen Abenteuer erzählen, darunter auch das berühmte »Gastmahl des Trimalchio«. Ein Gag folgt dem anderen, dazu Action-Szenen, reichlich Sex, Humor und Satire, all das, was auch heute noch eine erfolgreiche Mixtur für spannende Unterhaltungsliteratur ausmacht. Allerdings kratzt der Autor durchaus auch an den Grenzen gesellschaftlicher Tabus - nicht nur seiner Epoche, der römischen Kaiserzeit.
Petron (Gaius Petronius Arbiter, gest. 66 n. Chr.) ist nach allgemeiner Vermutung identisch mit dem den Annalen des Tacitus porträtierten Petronius. Dieser Petron wird als Lebemann und Geschmacksrichter (-arbiter elegantiae-) am Hofe Neros dargestellt. Er übte das Amt des Prokonsuls von Bithynien aus und war auch Konsul. Im Zuge der Pisonischen Verschwörung wurde er von Nero zum Selbstmord gezwungen.