Rainer Hermann

Arabisches Beben

Die wahren Gründe der Krise im Nahen Osten. PB.
kartoniert , 378 Seiten
ISBN 3608962115
EAN 9783608962116
Veröffentlicht März 2018
Verlag/Hersteller Klett-Cotta Verlag
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Beschreibung

Rainer Hermann, einer der besten Kenner des Nahen Ostens, langjähriger Auslandskorrespondent und Redakteur der »FAZ«, erklärt die wahren Ursachen der anhaltenden Konflikte. Deutlich benennt er die globalen Erfordernisse, denen wir uns stellen müssen: Versagen der staatlichen Strukturen, demographisches Wachstum und die zerfallenden Volkswirtschaften.
Die Konflikte und Kriege im Nahen Osten sind keine vorübergehende Episode, sie werden uns noch lange beschäftigen. Die postkolonialen Nationalstaaten sind gescheitert, Gesellschaften brechen auseinander. Rainer Hermann zeigt, warum eine Rückkehr zur alten Ordnung nach dem Arabischen Frühling nicht möglich war und uns noch Jahrzehnte von Kriegen bevorstehen. Wir alle haben die eigentlichen Herausforderungen der Zukunft noch nicht benannt: Erst wenn die Menschen und die Nationen ihre konfliktbeladene Suche nach ihrer Identität abschließen und es eine neue verlässliche politische Kultur gibt, die nicht mehr die Mehrheit der Bevölkerung von Teilhabe ausschließt, wird es stabile Staaten geben. Das demographische Wachstum, dysfunktionale Volkswirtschaften und gravierende Umweltprobleme gefährden jedoch jede Entwicklung. Daher wird der Flüchtlingsstrom zu uns anhalten. Sollte die Integration nicht gelingen, wird ein Zusammenstoß zwischen der Mehrheitsgesellschaft und der muslimischen Minderheit unvermeidlich sein.

Portrait

Rainer Hermann, geboren 1956, studierte Islamwissenschaft und Volkswirtschaft in Freiburg, Rennes, Basel und Damaskus. Als Korrespondent der Bundesstelle für Außenhandelsinformation wurde er 1990 in Kuwait Augenzeuge des irakischen Einmarsches. Von 1991 bis 2008 berichtete er aus Istanbul über die Türkei und die arabische Welt, 2008 übersiedelte er nach Abu Dhabi, 2012 kehrte er nach Deutschland zurück und ist in der politischen Redaktion der 'FAZ' vor allem für den Nahen Osten und die Türkei zuständig.