Seneca

Briefe an Lucilius

'Reclam Taschenbuch'.
kartoniert , 773 Seiten
ISBN 3150206804
EAN 9783150206805
Veröffentlicht Oktober 2022
Verlag/Hersteller Reclam Philipp Jun.
Übersetzer Übersetzt von Heinz Gunermann, Franz Loretto, Rainer Rauthe
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Beschreibung

»Vergessen Sie moderne Glücksratgeber und lesen Sie Senecas Briefe an Lucilius. Dort wird alles erklärt. Und das in einer Klarheit, die Sie sonst nirgendwo finden. Wie gehen Sie mit Feinden um? Wie reisen Sie richtig? Wie trösten Sie sich und andere? Etwas Besseres werden Sie nicht finden.« Ferdinand von Schirach
Wenn wir der Natur folgen, brauchen wir weniger und leben zufriedener und gesünder - das lehren Senecas bald 2000 Jahre alte Briefe, mit denen er seinem Freund Lucilius die Regeln für ein rechtes Leben gemäß der Stoa vermittelt. Auch wer etwas über die römische Gesellschaft erfahren möchte, kommt bei der Lektüre auf seine Kosten. Denn wie kaum ein anderer wusste Seneca die Marotten seiner Zeitgenossen aufs Korn zu nehmen und ein lebendiges Bild des Alltags zu zeichnen.
Seneca hatte sich, als er dieses Briefwerk verfasste, bereits ins Privatleben zurückgezogen. Sein Ziel war es, der Nachwelt ein Kompendium der Philosophie als Lebenslehre zu hinterlassen - an Lucilius exemplifiziert er die einzelnen Stufen dieses Lehrgangs.
Gesamtausgabe mit ausführlichen Erläuterungen und Nachwort

Portrait

Seneca (Lucius Annaeus Seneca, auch Seneca der Jüngere genannt, zwischen 4 v. Chr. und 1 n. Chr. Cordova/Cordoba - April 65 n. Chr. bei Rom) war unter den Kaisern Caligula und Claudius als Anwalt, Quästor und Senator tätig. Im Jahre 41 ins Exil nach Korsika geschickt, wurde er acht Jahre später zur Erziehung Neros nach Rom zurückberufen. Als Dichter beschäftigt sich Seneca in »Medea«, »Oedipus« und sieben weiteren Tragödien mit Stoffen aus dem griechischen Sagenkreis. Mit »Apocolocyntosis« (»Die Verkürbissung des Kaisers Claudius«) gelingt ihm ein bissiges und scharfzüngiges Pamphlet gegen Claudius, der ihn ins korsische Exil geschickt hatte. Als Philosoph vertritt er in seinen Briefen »Epistulae morales ad Lucilius« (»Briefe an Lucilius über Ethik«) sowie in seinen Abhandlungen, beispielsweise »De vita beata« (»Vom glücklichen Leben«) oder »De tranquillitate animi« (»Von der Ausgeglichenheit der Seele«) die Lehre der Stoa, die Leben und Tod mit Genügsamkeit, Weisheit und Gleichmütigkeit entgegentritt. In diesem Geist erscheint auch Senecas Ableben, wie es der Historiker Tacitus in seinen »Annalen« beschreibt: Seneca wird von Nero, der dem Lehrer zusehends entglitten war, der Teilnahme an der Pisonischen Verschwörung beschuldigt und zum Selbstmord gedrängt - einem Befehl, dem der Philosoph laut Tacitus stoisch Folge leistete.
Marion Giebel ist Klassische Philologin und arbeitet als freie Autorin, Übersetzerin und Herausgeberin. Sie ist bekannt durch zahlreiche altertumswissenschaftliche Publikationen und Rundfunksendungen über historische Gestalten oder kulturgeschichtliche Themen der griechisch-römischen Antike.