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Obwohl Deutschland seine Kolonien gemäß den Vereinbarungen des Versailler Vertrags hatte abtreten müssen, blieben auch nach 1919 zahlreiche Deutsche dauerhaft im Ausland. Auch und besonders an sie richtete sich das halbjährlich erscheinende Magazin Der Auslanddeutsche, dessen Redakteur Hans Rüdiger Thomas Mann vermutlich um diesen >Gruß< für die Januarausgabe 1926 bat. Mann kam dem Wunsch während des Familienurlaubs auf Ischia nach; er verfasste den Text laut Datierung bereits am 22. September 1925. In der darauffolgenden Zeit sollte sich sein Kontakt mit dem Deutschen Auslands-Institut, das die Zeitschrift herausgab, weiter vertiefen: die 1925 in München gegründete Deutsche Akademie zur wissenschaftlichen Erforschung und Pflege des Deutschtums ernannte ihn zum Senator.
Thomas Mann, 1875-1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.
Die Herausgeber Hermann Kurzke, geboren 1943, ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft in Mainz. 1999 erschien von
ihm die Biographie >Thomas Mann. Das Leben als Kunstwerk<. Stephan Stachorski, geboren 1967 in Kaiserslautern, studierte Germanistik,
Philosophie und Geschichte in Mainz. Er publizierte u.a. >Fragile Republik. Thomas Mann und Nachkriegsdeutschland<.
Beide Herausgeber sind an der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe der Werke, Briefe und Tagebücher Thomas
Manns beteiligt.
Heinrich Detering ist Professor für Deutsche und Vergleichende Literatur an der Universität Göttingen. Über Thomas Mann liegen zahlreiche Veröffentlichungen von ihm vor, u.a. sein Buch »Thomas Manns amerikanische Religion. Theologie, Politik und Literatur im amerikanischen Exil«. Er ist Mitherausgeber der »Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe« der Werke Thomas Manns.