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Hermann Hesse ist heute der meistgelesene deutsche Autor auf der Welt. Die Tondokumente seiner Lesungen sind rar. Sie umfassen u.a. die hier vorliegenden Betrachtungen "Zwischen Sommer und Herbst", "Über das Alter" und "Über das Wort Brot".
Siemen Rühaak liest "Autorenabend" und "Die Fremdenstadt im Süden".
(Laufzeit: 1h 1)
Hermann Hesse (1877-1962) wurde in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen Indologen geboren. 1891 wurde er Schüler am evangelischen Klosterseminar Maulbronn - das später zum Schauplatz seines Romans "Unterm Rad" werden sollte -, floh jedoch nach sieben Monaten von dort. 1895-1898 absolvierte er in Tübingen eine Buchhändlerlehre, die er zu umfassenden literarischen Studien und ersten schriftstellerischen Arbeiten nutzte.
1899 zog er nach Basel, wo er für die "Allgemeine Schweizer Zeitung" Artikel und Rezensionen schrieb. 1904 erschien sein erstes Buch "Peter Camenzind", dessen Erfolg es ihm ermöglichte, sich in ein Haus in Gaienhofen am Bodensee zurückzuziehen. 1911 unternehm er eine dreimonatige Indienreise. 1919 siedelte er für den Rest seines Lebens ins Tessin über, wo seine berühmtesten Werke entstanden: Siddharta (1922), Der Steppenwolf (1927), Naziss und Goldmund (1930), Das Glasperlenspiel (1943). Während des 2. Weltkriegs durften Hesses Werke in Deutschland nicht gedruckt werden. 1946 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.