Montauk - Max Frisch

Max Frisch

Montauk

vollständige Lesung. Laufzeit ca. 5 Stunden 38 Minuten.
Audio-CD
ISBN 3867172781
EAN 9783867172783
Veröffentlicht Oktober 2008
Verlag/Hersteller Hoerverlag DHV Der
Übersetzer Vorgelesen von Felix von Manteuffel
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Beschreibung

Während einer Lesereise lernt Max Frisch in New York die halb so alte Verlagsangestellte Lynn kennen. Sie verbringen ein Wochenende in Montauk an der Nordspitze von Long Island, aber es ist von Anfang an klar, dass er zwei Tage später zurück nach Europa fliegen wird, um seinen 63. Geburtstag zu feiern. Sie vereinbaren, sich nach dem Abschied weder anzurufen noch zu schreiben. Max Frisch nimmt die Affäre zum Anlaß über sein grundsätzliches Verhältnis zu den Frauen in seinem Leben zu reflektieren: Die autobiographische Erzählung über diese Romanze im Mai 1974 teilt Max Frisch in viele einzelne Teile auf, die er mit Erinnerungen, Tagebuchauszügen, Selbstreflexionen und anderem autobiografischen Material zu einer Collage montiert. Besonders interessant sind die Passagen, die aus dem Nähkästchen der Beziehung zu der kapriziösen Ingeborg Bachmann plaudern. (5 CDs, Laufzeit: 5h 38)

Portrait

Max Frisch (* 1911 in Zürich, - 1991 in Zürich) studierte zunächst Germanistik, anschließend Architektur. 1934 erschien, neben freier redaktioneller Arbeit für das Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung, sein erstes Buch "Jürg Reinhart". Der Erfolg seines Romans "Stiller" erlaubte ihm ein Leben als freier Schriftsteller. Zahlreiche bedeutende Romane und Erzählungen folgten, seine Dramen wurden im ganzen deutschsprachigen Raum zu großen Bühnenerfolgen. Frisch verbrachte den größten Teil seines Lebens in Zürich, lebte aber auch, zusammen mit Ingeborg Bachmann, in Rom, New York und zuletzt wieder in Zürich. Sein Werk wurde u. a. mit dem Georg-Büchner-Preis 1958 und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1976 ausgezeichnet. Seine bekanntesten Werke sind die Romane "Stiller" (1945), "Homo faber" (1957), "Mein Name sei Gantenbein" (1964), die Dramen "Biedermann und die Brandstifter" (1958), "Andorra" (1961), die Erzählungen "Montauk" (1975), "Der Mensch erscheint im Holozän" (1979), "Blaubart" (1982) sowie seine literarischen Tagebücher.
Felix von Manteuffel, geboren 1945, gehört zu den großen deutschen Schauspielern der Gegenwart. Er spielte und spielt u. a. im Ensemble der Münchner Kammerspiele, am Schauspielhaus Zürich, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Burgtheater Wien, am Bayerischen Staatsschauspiel München sowie am Schauspiel Frankfurt. Er wirkte in unzähligen Fernseh- und Filmproduktionen wie »Café Meineid«, »Herzschlag«, dem »Tatort«, »Requiem für eine romantische Frau« und »Ein Mann für meine Frau« mit und sprach zahlreiche Produktionen für den Hörverlag, wie »Homo Faber« oder »Montauk« von Max Frisch oder »Harry Potter« von J.K. Rowling. Darüber hinaus ist Felix von Manteuffel in den Hörspielproduktionen »Der Zauberberg« von Thomas Mann, »Robinson Crusoe« von Daniel Defoe, »Moby-Dick oder Der Wal« von Herman Melville, »Dracula« von Bram Stoker, »Nachtzug nach Lissabon« von Pascal Mercier, »Die Strudlhofstiege« von Heimito von Doderer oder »Jenseits von Eden« von John Steinbeck zu hören. Zudem wirkte er in Kai Magnus Stings Hörspiel »ABC des schönen Mordens« mit.

Pressestimmen

Eine Hörempfehlung: Man fliege nach New York, und wenn die Sonne aufgeht, miete man sich ein Auto, ein Navigationssystem empfiehlt sich. Dann: "Montauk"- einlegen, hinaus nach Long Island, weiter und immer weiter nach Norden, von Manhattan 110 Meilen weit. Bis nach Montauk. Man findet dort heute vieles nicht mehr: den Pfad, das Gestrüpp, den leeren Parkplatz. Man findet stattdessen einen braun-weißen Leuchtturm, Zäune, geharkte Wege, die auf die Klippen hinausführen. Aber die Sehnsucht, die findet man. Den Atlantik, natürlich. Am 11. Mai 1974, so jedenfalls hat er es aufgeschrieben, fuhr Max Frisch, alternd, mit der jungen, rothaarigen New Yorkerin Lynn dorthin, sie hatten ein Wochenende, am Dienstag musste er zurück nach Europa. Es ist ein zartes, warmes, kluges und eitles Werk, es hat manche, die heute schreiben, zum Schreiben gebracht. Und Felix von Manteuffel liest so verschmitzt, so sehr getrieben von Sehnsucht und Trauer, dass man ihm in Wahrheit überall zuhören kann.
Klaus Brinkbäumer, KulturSPIEGEL 12/2008