Der Mord, der niemals geschah: Thriller

Der Regen peitschte gegen die Fensterscheiben des FBI Field Office New York, als ich, Special Agent Jesse Trevellian, in mein Dienstzimmer trat. Die Skyline von Manhattan lag im grauen Dunst, und ich spürte, wie sich die Müdigkeit der letzten Tage in meinen Knochen festsetzte. Mein Kollege Milo Tucker saß bereits an seinem Schreibtisch, die Stirn in Falten gelegt, während er durch einen Stapel Akten blätterte.
"Du siehst aus, als hättest du die Nacht mit Schrödinger und Heisenberg verbracht", bemerkte ich und stellte meinen Kaffeebecher auf den Tisch.
Milo hob den Kopf und schüttelte den Rest seiner Müdigkeit ab. "Kann sein, dass die beiden mir im Traum begegnet sind. Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass unser neuer Fall direkt aus einem Lehrbuch der Quantenphysik stammt."
Ich zog die Stirn kraus. "Du meinst den Mord im TimeLab?"
"Genau den", erwiderte Milo und schob mir einen Ausdruck über den Tisch. "Das ist die Liste der Mitarbeiter. Und schau mal, wer da alles forscht."
Ich überflog die Namen. TimeLab war eine der renommiertesten Forschungseinrichtungen für Quantenphysik und Zeitkristalle in den Vereinigten Staaten. Seit Monaten kursierten Gerüchte, dass dort an Experimenten gearbeitet wurde, die die Grenzen der klassischen Physik sprengten. Zeitkristalle, Quantensuperpositionen, mehrere Zeitdimensionen - es klang wie Science Fiction, aber die Budgets und die Namen auf der Liste waren real.
"Dr. Elaine Kessler, Dr. Rajiv Patel, Dr. Viktor Lermontov...", las ich laut. "Und unser Opfer: Professor Michael Stern."