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Gibt es Geschichtsschreibung im Alten Testament? Diese Frage hat die jüngere Exegese immer wieder beschäftigt. Meist war bei ihrer Beantwortung ausschlaggebend, in welchem Maße die in der Bibel geschilderten Ereignisse, Handlungen oder Prozesse als glaubwürdig bzw. wahrscheinlich eingestuft wurden.
Die vorliegende Studie versucht, die Frage auf einem anderen Wege zu beantworten. Im Anschluss an die geschichtstheoretischen Arbeiten J. Rüsens bestimmt sie Historiographie als eine Sonderform vergangenheitsbezogenen Erzählens, die sich durch das Bestreben auszeichnet, ihre Darstellung durchgehend argumentativ abzusichern. Im Hauptteil wendet sich die Studie exemplarisch der sog. Aufstiegsgeschichte Davids und ihrer Genese zu. Sie konzentriert sich näherhin auf die Kapitel 1 Sam 15-21 und versucht, auf redaktionsgeschichtlichem Wege nachzuzeichnen, wie diese schrittweise anwuchsen und welche gedanklichen Prozesse dabei leitend waren. Da sich diese Reflexionsprozesse als Generationen umspannende Argumentationsvorgänge darstellen, die darauf abzielten, die biblischen Texte in Geltung zu halten, können die erzählenden Stücke des Alten Testaments schließlich mit historiographischer Literatur in Beziehung gesetzt werden.
André Heinrich, Evangelische Kirche von Westfalen.