Die DLRG 1925-1945 - Zwischen Idealismus und NS-Ideologie

Dies ist die erste fundierte Darstellung und Analyse der Geschichte der DLRG von 1925-1945. Von der dramatischen Situation der DLRG zu Beginn des Jahres 1925 über die wachsenden Erfolge der Folgejahre auf bis hin zur DLRG im nationalsozialistischen Unrechtsstaat. In gut verständlicher Weise werden die wissenschaftlichen Ergebnisse dargestellt. Eine chronikähnliche Darstellung stellt die Entwicklung der Organisation in Ausbildung und Wasserrettungsdienst dar, aber auch ihren ethischen Niedergang bis Kriegsende und ihr Verbot durch die Alliierten von 1925-1945 (Teil 1).
Teil 2 beschäftigt sich in Biografien mit den Protagonisten der DLRG, vor allem die Funktionsträger auf Reichsebene. Wo kamen sie her? Wie verhielten sie sich in Demokratie und in der NS-Diktatur? Aus Idealisten, die sich 1925 eine demokratische Satzung gaben und ihr Leben der Lebensrettung widmeten, werden innerhalb weniger Jahre regimetreue Anhänger der NS-Ideologie, die Nächstenliebe gegen Kriegswichtigkeit und Wehrertüchtigung eintauschten. Ausgewählte Biografien aus den regionalen Gliederungen sowie Opfer des NS-Rassismus ergänzen diesen Teil.
Teil 3 bietet vertiefende Darstellungen zu spezifischen Themen der DLRG-Arbeit. Ein Blick auf den bisherigen Umgang der DLRG mit ihrer Geschichte und ein Resümee runden die Analyse ab.
300 größtenteils unbekannte Fotos, Dokumente, Graphiken, Organigramme, Zeitungsausschnitte und hilfreiche Infokästen veranschaulichen die Fakten. Über QR-Codes können weitere Inhalte kostenlos und aktuell abgerufen werden.
Da die damalige DLRG mit ihrer weiten Verbreitung in allen Bevölkerungsschichten das Abbild einer Gesellschaft war, die zerrissen zwischen Demokratie und Diktatur in den Abgrund taumelte, bietet dieses Buch eine ganz besondere Perspektive auf diese Zeit.
Behandelte Biografien: Georg Hax, Franz Breithaupt, Willy Hebekerl, Georg Dreher, Theodor Lewald, Herzog von Coburg, Paul Kellner, Gustav Putzke, Karl Broßmer, Karl Löhr, Wolfgang Kohlrausch, Heinrich Franzmeyer, Bruno Mau, Gliederungen: Mirko Altgayer, Robert Goldenring, Joseph Reusch, Paul Schulz, Michael +Thea Spoden, Werner P. Rothe, Ernst Wachsmuth, Otto Kneip, Otto Leib.
Behandelte Themen: Ausbildung/Prüfungen, Wasserrettungsdienst, Medizin/Ärzte, Satzung, Finanzierung, Öffentlichkeitsarbeit, Embleme, Lehrschein und die Landesverbände in jener Zeit. Ergänzende Themen: Frauen in der DLRG, Jugendarbeit in der DLRG, Olympische Spiele 1936, Juden, Reichsschwimmwoche, uniformierte Lebensretter.

Andreas Kloke, Studiendirektor i. R., studierte Sportwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Universität Heidelberg. Er unterrichtete verschiedene allgemeinbildende Fächer, unter anderem Geschichte, an Berliner Schulen. Seit 2019 begleitet er als Lektor wissenschaftliche Projekte.