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Wutbürger, Gewaltbereitschaft, der Ruf nach autoritären Führern und die Sehnsucht
nach scheinbar einfachen Lösungen sind keine neue Erscheinung. Die Geschichte
der Wehrmanns spielt von 1927-45, auch wenn es den kleinbürgerlichen Spießer
Siegesmund Wehrmann und seine Familie in Wirklichkeit nie gab. Statt sich seinen
Lebenslauf nur auszudenken, war es reizvoller, sich die möglichen Gedanken und
die Motive seines Handelns auszumalen, sich vorzustellen, wie seine Umwelt darauf
reagieren würde. Von der Tochter Imke abgesehen, sind die Wehrmanns eher unsymapthisch,
roh, egoistisch, kalt und manchmal weinerlich.
Es waren wohl Angst und das Gefühl der Ohnmacht, die sie umtrieben und sie zu Tätern und Opfern gleichermaßen machten.
Das gilt auch für die Wehrmänner und Wutbürger von heute. Eine Entschuldigung für ihr Verhalten kann das nicht sein.
Axel Svehla, 1953 geboren in Berlin, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Norddeutschland
und im Rheinland. Nach dem Studium von Germanistik, Politologie und
Geschichte lebte er ein Jahr in Belfast und arbeitete danach im Dokumentationszentrum
Emslandlager. 1984 erhielt er den Förderpreis für Literatur der Hansestadt Bremen und veröffentlichte Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien. Später arbeitete er als Redakteur und Moderator
für radio ffn. Zurück in Berlin war er als Redakteur für das SFB Radio B2 und später für das rbb Magazin Kontraste tätig. 2002 wurde ihm der 2. Platz des Richard von Weizsäcker-Journalistenpreises verliehen.
Heute veröffentlicht er u. a. regelmäßige Reportagen und Porträts für das Wochenmagazin
Forum.