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Zurückgekehrt aus den Schützengräben des 1. Weltkrieges, weiß Siegesmund Wehrmann mit sich und seiner Umgebung nichts mehr anzufangen. Er heiratet nicht aus Liebe, sondern weil sein Leben eine feste Ordnung braucht. Doch seine Frau Elfriede hält ihn für einen versoffenen Versager und verachtet ihn. Die Kinder leiden unter seinem Jähzorn und seiner Strenge. Freunde hat er nicht. Anerkennung im Beruf findet er kaum. Als ehemaliger Frontsoldat hasst Wehrmann die angeblichen Novemberverbrecher der Weimarer Republik, aber auch Hitler ist ihm suspekt. Dennoch passt er sich dem NS-Regime an. Kriegsausbruch und Bombennächte begleiten den endgültigen Zerfall der Lübecker Kleinbürgerfamilie. Nur seine Tochter Imke befreit sich zum Kriegsende aus den Fesseln dieser erstickenden Gemeinschaft. Ein Roman über den Mikrokosmos des deutschen Spießertums, das hässliche Gesicht toxischer Männlichkeit und die dumpfe Gesinnung der Mitläufer und Wutbürger. Eine Lektüre heute aktueller denn je.
Axel Svehla, 1953 geboren in Berlin, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Norddeutschland und im Rheinland. Nach dem Studium von Germanistik, Politologie und Geschichte lebte er ein Jahr in Belfast und arbeitete danach im Dokumentationszentrum Emslandlager. 1984 erhielt er den Förderpreis für Literatur der Hansestadt Bremen und veröffentlichte Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien. Später arbeitete er als Redakteur und Moderator für radio ffn. Zurück in Berlin war er als Redakteur für das SFB Radio B2 und später für das rbb Magazin Kontraste tätig. 2002 wurde ihm der 2. Platz des Richard von Weizsäcker-Journalistenpreises verliehen. Heute veröffentlicht er u. a. regelmäßige Reportagen und Porträts für das Wochenmagazin Forum.