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Sogenannte künstliche Intelligenzen produzieren Bilder, die von Fotografien kaum mehr zu unterscheiden sind. 3 D Animationen versetzen uns in die virtual reality fantastischer Schöpfungen. Diese neuen Bilder stellen unser Verständnis der Realität in Frage. Ausgehend von dem am Rechner erzeugten Stillleben Cyborg des Künstlers Takeshi Murata befasst sich Jacob Birken nicht nur mit den Anfängen des errechneten Bildes, sondern vor allem auch mit dessen Vorläufern - mit den eigentlichen Avantgarden des aus Pixeln zusammenge setzten Realismus -, den Stillleben der frühneuzeitlichen Malereiwerkstätten. Dort entstanden Tafelbilder, deren Realitätseffekte dazu verführen sollten, etwa nach gemalten
Zitronen zu greifen. Weitere Bezugspunkte sind die Montagetechnik des Surrealismus und die Malerei des Fotorealismus. Birken zeigt, dass solche Vergleiche alles andere als ober flächlich sind, sondern bis in die Methoden der Werkstätten, Ateliers und Computer hinein reichen. Auch die verabsolutierte »Neuheit« des errechneten Realismus erweist sich als Trompe l'oeil, als Augentäuschung.
Jacob Birken ist Kunst und Medienhistoriker. Nach Stationen am ZKM Karlsruhe, der Universität Heidelberg, der Universität und der Kunsthochschule Kassel sowie der Peter Behrens School of Arts in Düsseldorf forscht und lehrt er derzeit an der Universität zu Köln.
Schwerpunkte seiner Arbeit sind Geschichte und Theorie des Videospiels sowie des Historien, insbesondere des Katastrophenbildes.