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Am Beispiel der Stadt Frankfurt a.M. untersucht die interdisziplinäre Studie anhand dreier Fallstudien das komplexe Verhältnis zwischen gesellschaftlichen, politischen und medienkulturellen Transformationsprozessen und bürgerlicher Festkultur als Ort sozialer Bedeutungskonstruktion. Von historischen Stadt- und Künstlerfesten über politisch aufgeladene Schützenfeste bis hin zu spektakulären Industrie- und Gewerbeausstellungen werden die untersuchten Feste als theatrale Aufführungen verstanden, die die Veränderungen der Modernisierung um 1900 reflektieren und tiefe Einblicke in die soziokulturellen Umbrüche jener Zeit ermöglichen.
Das Theatrale als bewusste und demonstrative Betonung des Zur-Schau-Stellens wird in dieser Studie als kulturelle Praxis gedeutet, die als Vermittler in einer Zeit der Umbrüche agieren kann: Indem die analysierten Feste abstrakte und ideologisch aufgeladene Konzepte wie Geschichte, Nation oder Modernisierung im Moment ihrer sinnlichen Zurschaustellung unmittelbar erfahrbar machen, ermöglichen sie eine Teilhabe an einem ästhetischen Erlebnis, das zum Verständnis und zur Akzeptanz der vermittelten Inhalte führen kann. Die Studie eröffnet damit eine neue Perspektiven auf die bislang gängigen Narrative der Kultur- und Modernisierungsgeschichte des 19. Jahrhunderts.
Christina Vollmert ist Medienkultur- und Theaterwissenschaftlerin, Kunsthistorikerin und freie Kuratorin. Derzeit vertritt sie die Juniorprofessur Kunst_Medien_Bildung am Department Kunst und Musik der Universität zu Köln und koordiniert u.a. den dort angesiedelten Studiengang Intermedia.
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