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Sogenannte Doppelleucht-Globen zeigen die Welt und die Erde. Man knipst ein Licht an, und es erscheinen Länder, Grenzen, Hauptstädte - die politische Welt. Licht aus, und man sieht Wüsten, Wälder, Meeresströmungen - die physische Erde. Einen solchen Globus hatte in seinem Elternhaus der belgische Schriftsteller David Van Reybrouck. Licht aus, Licht an.
Für Van Reybrouck ist dieses kugelförmige Modell eine Metapher für die globalen Herausforderungen unserer Zeit: Wir müssen die Erde retten - versuchen dies aber mit einer Form der Diplomatie, die Denker und Politiker wie Richelieu und Metternich in vergangenen Jahrhunderten entwickelt haben: Weltpolitik, bei der letztlich doch die Staatsraison den Ausschlag gibt. Angesichts der drohenden Klimakatastrophe müssen wir neue, planetare Formen der Erdpolitik erfinden, bei denen die Erdraison im Zentrum steht. Modelle wie beispielsweise einen globalen Klimarat, bei dem per Los bestimmte Erdenbürger über die Geschicke des Planeten beraten.
David Van Reybrouck, geboren 1971 in Brügge, ist Schriftsteller, Dramatiker, Journalist, Archäologe und Historiker. 2011 gründete er die Initiative G1000, die sich in Belgien, den Niederlanden und in Spanien für demokratische Innovationen einsetzt. Kongo. Eine Geschichte wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis 2012, stand auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und verschaffte Van Reybrouck internationale Anerkennung. Sein Buch Gegen Wahlen. Warum Abstimmen nicht demokratisch ist (Wallstein Verlag, 2016) erhielt europaweit große Aufmerksamkeit. Für Revolusi. Indonesien und die Entstehung der modernen Welt wurde Van Reybrouck mit dem Geschwister-Scholl-Preis 2023 ausgezeichnet.