Eberhard Stromberg

Thomas Mann. Doktor Faustus Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn erzählt von einem Freunde

Strukturen - Figuren - Motive - Kulturgeschichte - Familiengeschichte - Zeitgeschichte.
kartoniert , 182 Seiten
ISBN 3826078276
EAN 9783826078279
Veröffentlicht Juni 2023
Verlag/Hersteller Königshausen & Neumann
32,00 inkl. MwSt.
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Beschreibung

Doktor Faustus ist ein außerordentlich komplexer und vielschichtiger Roman, der an das Lese- und Bildungsinteresse nicht geringe Anforderungen stellt. Er vereinigt drei große Bereiche und Gedankenzüge: Er ist ein Künstler- und Musikerroman, der die Künstlerproblematik wie in keinem der früheren Werke Thomas Manns thematisiert und in viele Epochen der Musikgeschichte und Tonkunst hineinleuchtet, und er ist ein Deutschland-Roman, der sich mit der Unheilszeit der Jahre 1933 bis 1945 tiefschürfend auseinandersetzt, nach den Ursachen des moralischen Niedergangs fragt und dabei weit in die deutsche Vergangenheit zurückblickt. Insofern kann man das Buch auch einen religiösen Roman nennen, als darin tiefernste Menschheitsprobleme von Gnade, Schuld und Erlösung zur Sprache kommen. Der fiktionale Lebensweg Adrian Leverkühns ist an das alte Volksbuch vom Doktor Faust und an den Schicksalsweg Friedrich Nietzsches angelehnt und mit dem realen Schicksal Deutschlands durch die Symbolik einer >teuflischen Infektion< verbunden. Die Schauplätze und Erzählzeiten wechseln ständig und immer wieder sind zeitgeschichtliche und historische Aspekte eingefügt. Das Buch ist angefüllt mit offenen oder verborgenen Anspielungen auf Personen und Sachverhalte und enthält eine Vielzahl feinfühliger Seelenanalysen und Selbstbekenntnisse. Thomas Mann hat dem Roman einen hohen Stellenwert in seinem Gesamtwerk zuerkannt und ihn als >Lebens- und Geheimwerk< bezeichnet.

Portrait

Eberhard Stromberg überstand im Januar 1945 als Fähnrich in vorderster Linie die russische Offensive auf seine ostpreußische Heimat. Im Verlauf der Abwehrkämpfe erlitt er eine schwere Kopfverwundung und überlebte dank glücklicher Umstände. Nach dem Krieg studierte er Rechtswissenschaft mit Promotion zum Dr. jur. und danach Theologie. Nach mehreren Jahren Priesterdienst in der Gemeindeseelsorge kehrte er zur Rechtswissenschaft zurück und wurde Richter am Landgericht in Hamburg. Nach seiner Pensionierung widmete er sich in Vorträgen und Seminaren dem Werk Thomas Manns.