Installieren Sie die genialokal App auf Ihrem Startbildschirm für einen schnellen Zugriff und eine komfortable Nutzung.
Tippen Sie einfach auf Teilen:
Und dann auf "Zum Home-Bildschirm [+]".
Bei genialokal.de kaufen Sie online bei Ihrer lokalen, inhabergeführten Buchhandlung!
Debatten über Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen sind jüngst erneut aufgeflammt und betrachten vor allem das Wahlverhalten. Wer sich jahrzehntelang im Wesentlichen durch Stereotype repräsentiert sieht, kapselt sich allerdings auch gerne mal ab. Kaum jemand fragt nach den Biografien -ganz normaler- Menschen im Osten, die nicht nur von der Zeitenwende 1989 geprägt wurden, sondern vor allem auch von den Ereignissen danach. In Interviews hat die Autorin Eva-Maria Siegel mit 15 Ostfrauen über ihre Lebenswege zwischen Ost und West gesprochen. Gelungen sind ihr eindringliche Porträts, die Sichtbarkeit schaffen für bislang Unerzähltes. So entsteht ein vielschichtiges Panorama, das von den Erzählungen der Ausgewiesenen und Ausgereisten über fest verwurzelte Ost-Lebensläufe bis zu denjenigen reicht, die über Erfahrung in beiden Systemen verfügen. Deutlich wird: Der Einfluss von Geburts- und Wohnumfeld bleibt bis in die Gegenwart erhalten.
Eva-Maria Siegel studierte von 1980 bis 1985 Literatur- und Kunstwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Anschließend war sie bis 1991 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR tätig. Danach lehrte sie u.a. an der Gesamthochschule Essen und war Lise-Meitner-Stipendiatin an der Universität zu Köln. Im Anschluss an die Habilitation 2002 unterrichtete sie dort auch als Privatdozentin. Seit 2007 ist sie Außerplanmäßige Professorin und vertrat u.a. eine Professur an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. 2004 gründete sie das Unternehmen -SiegelTraining- und arbeitet seither als Dozentin, Trainerin und Beraterin für mittelständische Firmen und unterschiedliche Hochschulen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählten bislang: Ästhetik der Welthaltigkeit im Roman, Literatur und Diversität in der Geschichte der Moderne, Raumdarstellungen und Reiseliteratur, Theater- und Kabarett sowie die Bedeutung des Lachens und das Verhältnis von Text und Geschlecht.