Oswald von Nell-Breuning

Oswald von Nell-Breuning (1890-1991) ist der Erfinder des "Subsidiaritätsprinzips" (Hilfe zur Selbsthilfe), das im Zusammenleben der Menschen eine herausragende Rolle spielt. Es ist ein sehr humanes Grundverhalten und -verfahren, welches, wo immer es Anwendung findet, zu sinnvollen und menschenwürdigen Ergebnissen führt. Nell-Breuning hat es ausgebaut und fortentwickelt. Im Laufe seines 101 Jahre langen Lebens hat er 1.800 selbstständige Titel zum Thema Sozialprinzipien und Gesellschaftspolitik verfasst. Er hat kaum ein soziales Thema ausgelassen und sogar die 1-Tages-Arbeitswoche als "konkrete Utopie" ins Auge gefasst. Als Kämpfer für Menschlichkeit und Gerechtigkeit behält er fortbleibende Bedeutung.
Florian Russi stellt den Denker, der auch als Theologe und Nationalökonom tätig war, in seinen philosophischen Grundgedanken vor.

Florian Russi war Schüler an einem Jesuitenkolleg und studierte Jura, Volkswirtschaft und Philosophie. Nach dem Studium war er als Richter, später als Dozent für Politikwissenschaften und Rechtslehre tätig. Heute leitet er ein größeres Unternehmen der Wohlfahrtspflege. Er veröffentlichte verschiedene belletristische Werke, u.a. im Mitteldeutschen Verlag, und ist Begründer und Herausgeber der Reihe "Philosophie für unterwegs", in der er auch selbst regelmäßig publiziert.