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Ein brandenburgisches Dorf zwischen Vergangenheit und Zukunft - Friedrich Christian Delius erzählt in "Die Birnen von Ribbeck" von der Wendezeit und ihren Nachwehen.
Nach dem Mauerfall kommen Westberliner nach Ribbeck, dem durch Fontanes Ballade berühmt gewordenen Dorf in Brandenburg, um den Ribbeckern einen Birnbaum zu schenken und mit ihnen die deutsche Einheit zu feiern. Auf dem Volksfest, wie es seit Jahrzehnten nicht mehr stattfand, verschafft sich ein Ribbecker Bauer Gehör und erzählt zögernd die Geschichte des Dorfes an der alten Heerstraße: Von Feudalherren, Nazis und Soldaten im Zweiten Weltkrieg, den Etappen des Sozialismus bis zum Niedergang der Landwirtschaft, vom letzten Ribbeck, der ins KZ Sachsenhausen kam, von der Roten Armee, den Parteibonzen und den Erben, die jetzt wieder das Dorf mit herrischen Schritten vermessen.
Die Birnen von Ribbeck ist ein eindringlicher Regionalroman über die Wendezeit und ihre Folgen. Friedrich Christian Delius gelingt es meisterhaft, anhand der Geschichte eines brandenburgischen Dorfes die Umbrüche und Verwerfungen der deutschen Wiedervereinigung zu schildern und gegen den drohenden Geschichts- und Gedächtnisverlust anzuerzählen.
Friedrich Christian Delius, geboren 1943 in Rom, gestorben 2022 in Berlin, wuchs in Hessen auf und lebte seit 1963 in Berlin. Zuletzt erschienen der Roman «Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich» (2019) und der Erzählungsband «Die sieben Sprachen des Schweigens» (2021). Delius wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis, dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Georg-Büchner-Preis geehrt. Seine Werkausgabe im Rowohlt Taschenbuch Verlag umfasst derzeit einundzwanzig Bände.