Gerd-Klaus Kaltenbrunner

Abendland

Geheiligte Kultur, geliebte Heimat.
gebunden , 504 Seiten
ISBN 3956211731
EAN 9783956211737
Veröffentlicht Juni 2025
Verlag/Hersteller Renovamen Verlag
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Beschreibung

Das eigentliche Vermächtnis unserer Kultur ist die Heiligung unseres Lebensraumes. Niemand hat um die Bedeutung und die Hinterlassenschaft unserer Heimat mehr gerungen, als Gerd-Klaus Kaltenbrunner (1939-2011). Er verbrachte sein Leben mit Lesen und Schreiben, war ein Kundschafter im Corpus klassischer Texte, ein Hüter der Erinnerung, ein Wächter der Tradition und eben dies: Ein Sucher nach dem zeitlos Gültigen. Prof. Dr. Claus Leggewie bezeichnete ihn als 'absoluten Superstar des neuen deutschen Konservatismus.' Ganze Bibliotheken waren Kaltenbrunner so vertraut, als hätten die Dichter und Denker von ehedem mit ihm persönlich Zwiesprache gehalten. Er barg die geistigen Schätze des Imperium Romanum und des Sacrum Imperium: Wie sehr könnten junge Menschen von diesem Gelehrten profitieren, wenn sie Gerd-Klaus Kaltenbrunner als Reiseführer für die wirklich essenziellen Lesenswürdigkeiten konsultierten.
'Was einmal war, währt auf immer. Es ist unvergänglich, auch wenn keiner darum zu wissen scheint.' Das vorliegende Buch stellt den Schlußakkord von Kaltenbrunners Schaffen dar: Seine Nachforschungen führten ihn über verschiedene Epochen hinaus ins Transzendente. Die Wertschätzung der Heimat widerspricht bei ihm keineswegs dem christlichen Glauben, denn Ursprung und Sendung verspannt er in eine schicksalsträchtige Einheit: 'Dieses Inbild -okzidentalischen- Wesens begleitet mich Zeit meines zum Denken erwachten Lebens: die Vision eines Hauses mit vielen Wohnungen, eines Domes mit vielen Kapellen, eines Lebensraumes oder einer -oikiä mit vielen Gebieten, Nischen und Höhenstufen. Es ist dies ein anderes Europa als der halb euphorisch begrüßte, halb fatalistisch hingenommene Binnenmarkt gleichen Namens.'
Das Desiderat, Kaltenbrunners Aufsätze genuin abendländischer Prägung in einem Band zu präsentieren, wird mit dem vorliegenden Band vierzehn Jahre nach dem Tod des Essayisten eingelöst. Die meisten der hier versammelten Abhandlungen waren bislang nicht in Buchform ediert. Neben fünfunddreißig Portraits, angefangen bei Vergil und Benedikt von Nursia über Hedwig von Schlesien und Anselm von Canterbury bis Carl Ludwig von Haller und Josef Gabriel Rheinberger sind außerdem einige Aufsätze abgedruckt, die sich mit metapolitischen Themen auseinandersetzen: Welche Kriterien erheben ein schriftstellerisches Werk zur Pflichtlektüre, was zeichnet sakrale Kunst aus und inwiefern gehören jene Gebiete, in welchen neben Germanen auch Romanen, Kelten und Slawen siedelten, zu den Gefilden der Heilsgeschichte? Die vorliegende Monographie erschließt dem interessierten Leser das, was Universitäten ausblenden und literaturgeschichtliche Elaborate unterschlagen, nämlich die Wertschätzung unserer Ahnen ohne die Verächtlichmachung durch modernistische Ideologien. Sie läßt uns dankbar darauf besinnen, wie Brauchtum und Sitte, Schrifttum und Sprache, Musik ebenso wie Lebensvollzug gnadenhaft durchwirkt sind.
Gerd-Klaus Kaltenbrunner ist der Plutarch unserer Tage. Er hat unzählige Geistesgrößen dem Vergessen entrissen, indem er Einblicke in ihr Leben und Werk schenkte. Der vorliegende Band belegt die unvergängliche Bedeutung unseres Kulturkreises und widerlegt linksliberale Schmähungen unseres Erbes. An Kaltenbrunner kommt niemand vorbei, der sich mit Berufung und Identität des Abendlandes beschäftigt.

Portrait

Gerd-Klaus Kaltenbrunner (1939-2011) war ein österreichischer Privatgelehrter, Philosoph und Schriftsteller, der als bedeutender Vordenker eines wertegebundenen, christlich geprägten Konservatismus galt. Nach dem Studium in Wien lebte er ab 1962 in Deutschland und prägte als Herausgeber der Reihe 'Initiative' im Herder-Verlag über viele Jahre die geistige Auseinandersetzung im konservativen Milieu. Seine Werke wie 'Rekonstruktion des Konservatismus' oder 'Elite. Erziehung für den Ernstfall' stehen für ein Denken, das Ordnung, Verantwortung und geistige Tiefe miteinander verbindet. In späteren Jahren wandte er sich zunehmend dem religiösen Erbe Europas und mystischen Themen zu, etwa in 'Johannes ist sein Name'. Kaltenbrunner starb 2011 im Schwarzwald, zurückgezogen und erfüllt von seiner geistigen Arbeit.

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