Installieren Sie die genialokal App auf Ihrem Startbildschirm für einen schnellen Zugriff und eine komfortable Nutzung.
Tippen Sie einfach auf Teilen:
Und dann auf "Zum Home-Bildschirm [+]".
Bei genialokal.de kaufen Sie online bei Ihrer lokalen, inhabergeführten Buchhandlung!
Im Neuen Testament gibt es sieben echte und
sechs unechte Paulusbriefe, ferner gefälschte
Schreiben verschiedener Apostel, die alle als
Wort Gottes gelten. Die sechs unechten Paulusbriefe
haben Schüler des Paulus nach dem Tod
ihres Lehrers unter falschem Namen erfunden.
Der zweite Brief an die Thessalonicher ist die
gröbste Fälschung des Neuen Testaments. Sein
Verfasser veröffentlichte nicht nur einen Paulusbrief
unter falschem Namen, sondern wollte
mit seiner Fälschung auch noch einen echten
Paulusbrief ersetzen, indem er diesen kurzerhand
als Erfindung deklarierte.
Gerd Lüdemann übersetzt und erklärt den
Text und fragt nach den Motiven des Autors,
der um die Unwahrheit seiner Angaben gewusst
haben muss. Dabei berührt er die Frage,
wie frühe Christen zu Fälschern werden konnten,
obwohl sie ein leidenschaftliches Wahrheitspathos
vertraten und obwohl es in der Antike
Echtheitskritik und ein klares Bewusstsein
für geistiges Eigentum gab.
Gerd Lüdemann, Jahrgang 1946, ist Professor für Geschichte und Literatur des frühen Christentums an der Universität Göttingen. Er leitet die Abteilung "Frühchristliche Studien" am Institut für Spezialforschungen sowie das Archiv "Religionsgeschichtliche Schule" der Theologischen Fakultät Göttingen.Ihm wurde als ausgewiesenem Neutestamentler die Bezeichnung seines Lehrstuhls als Lehrstuhl für Neues Testament vom Präsidenten der Universität Göttingen als Folge der Beanstandung seiner Lehre durch die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen verboten, weil er sich in seinen Veröffentlichungen und in seiner wissenschaftlichen Arbeit kritisch mit Fragen des evangelischen Bekenntnisses auseinandergesetzt hat und die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit den evangelischen Kirchen in Niedersachsen und der Leitung der Universität Göttingen nicht genehm sind.