Guido Keller, Inazo Nitobe

Bushido

Die Seele Japans. Erweiterte Fassung. Paperback.
kartoniert , 112 Seiten
ISBN 3936018162
EAN 9783936018165
Veröffentlicht September 2003
Verlag/Hersteller Angkor Verlag
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Beschreibung

Aufrichtigkeit, Mut, Güte, Höflichkeit, Wahrhaftigkeit, Opferbereitschaft, Ehre, Selbstbeherrschung, Treue - das alles sind Tugenden, die man mit den Samurai, der japanischen Kriegerklasse, verbindet. Inazô Nitobe (1862-1933), vielgereister Gelehrter und mit einer amerikanischen Quäkerin verheiratet, verfasste um 1900 seinen immer noch gültigen Aufsatz zur Bedeutung des Bushidô, des Weges der Krieger. Er gilt als Standardwerk zum Verständnis der Ethik und des Alltagsverhaltens der Japaner. Nitobes Erläuterungen zur Zukunft des ritterlichen Moralkodex gewinnen gerade wieder an Bedeutung, da er in jüngster Zeit nicht nur in Japan, sondern auch in der westlichen Populärkultur verstärkt belebt wird. Inazô Nitobe wurde für seine Vermittlungsbemühungen zwischen den Kulturen gerühmt (insbesondere für seine unermüdlichen Friedensverhandlungen mit den US-Amerikanern in den 30er-Jahren) und mit einer Abbildung seines Konterfei auf den 5.000 Yen-Scheinen geehrt. Der Angkor Verlag veröffentlicht nun zu seinem 70. Todestag eine erweiterte Fassung in modernem Deutsch, die auch jene Textstellen nicht länger verschweigt, in denen der durchaus selbstkritische Nitobe die Stärken der -japanischen Ras

Portrait

Inazô Nitobe wurde 1862 in Morioka in einen Samu-rai-Clan geboren. Einer seiner Großväter war ein her-ausragender Militärstratege und übte sich ebenso in der Kampfkunst wie Nitobes Vater, der seinen Sohn um vier Uhr morgens aufstehen ließ, um kenjutsu, jiujitsu und sôjutsu (Speerkampf) zu praktizieren. In Sapporo graduierte Nitobe an der Landwirtschaftsschule, arbei-tete danach zeitweise als Englischlehrer in Tokio, wo er auch Internationale Beziehungen studierte. Vor sei-nem Abschluss wechselte er zur John Hopkins Univer-sität in den USA und lernte dort die Quäkerin Marry in Japan Mariko genannt kennen, die später seine Frau wurde. Da Nitobe zwischen Quäkertum und Sa-murai-Ethos starke Verwandtschaften erkannte, kon-vertierte er selbst zur Religion seiner Frau. Zurück in Japan wurde er Professor in Sapporo. Er studierte drei Jahre lang an deutschen Universitäten und erwarb im Laufe seines Lebens fünf Doktortitel. Mit 37 erkrankte er schwer erschöpft durch seine fortwährende geisti-ge Tätigkeit und zog sich nach Kalifornien zur Gene-sung zurück. In dieser Zeit entstand Bushidô: The Soul of Japan. 1920 trat er in die Dienste der UN ein, in den 30er-Jahren suchte er (wohl vergeblich) das ange-spannte Verhältnis zwischen den USA und Japan als Friedensbotschafter aufzulösen. Nitobe starb 1933 in Victoria, Kanada. Seine Heimat erwies ihm besondere Ehre, als sie sein Konterfei auf dem 5.000-Yen-Schein abdruckte.