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Nach dem Einmarsch Deutschlands und der Sowjetunion in Polen 1939 führten beide Besatzungsmächte umfassende Deportationen durch, von denen über 700.000 Menschen betroffen waren. Die Zwangsumsiedlungen erfolgten brutal und systematisch - oft mitten in der Nacht, mit minimalem Gepäck und in überfüllten Güterwaggons. Trotz oberflächlicher Ähnlichkeiten verfolgten die Deportationen unterschiedliche Ziele: Während die Sowjetunion eine vollständige "Sowjetisierung" anstrebte, zielte das NS-Regime auf eine "Germanisierung" der Gebiete. Das Werk analysiert die Rechtfertigungen, Organisationsstrukturen und gesellschaftlichen Folgen dieser Deportationen und zeigt so Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie die zentrale Bedeutung der Umsiedlungspolitiken für beide Regime bis Juni 1941.
Hannah Riedler ist Postdoc an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Sie promovierte an der Universität Klagenfurt über Deportationen im deutsch und sowjetisch besetzten Polen 1939-1941 und arbeitet derzeit an einem Projekt zur Moldau im rumänischen Einheitsstaat 1859-1918. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Geschichte der Besatzung und Zwangsmigration sowie die Geschichte Südosteuropas, insbesondere den Prozess des State-Building im 19. Jahrhundert.