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Dieses bahnbrechende Buch untersucht, warum sich Frauen weltweit für Geburten außerhalb des klinischen Systems entscheiden - von Hausgeburten bis zur völlig unbeaufsichtigten "freien Geburt". Der zentrale Zusammenhang ist dabei das Recht der Frau auf körperliche Selbstbestimmung und die häufige Verletzung dieses Rechts durch die institutionalisierte Geburtshilfe. Die Analyse zeigt: Wenn das System Wahlmöglichkeiten wie die Hausgeburt nicht unterstützt, weichen Frauen auf nicht-regulierte Hilfen oder eine Geburt ganz ohne Unterstützung aus. Das Werk vereint rechtliche, ethische und wissenschaftliche Perspektiven mit Erfahrungsberichten aus aller Welt.
Fachleute aus Medizin, Hebammenwesen, Jura, Anthropologie, Soziologie und Psychologie liefern Einsichten und praktische Strategien, um das Spannungsfeld zwischen professionellen Pflichten und dem Recht der Frauen auf körperliche Autonomie zu bewältigen. Als erste Veröffentlichung dieser Art ist dieses Buch ein wichtiger Beitrag zur Debatte um den Geburtsort und die Menschenrechte während der Geburt.
LESEPROBE:
" ... Als traumatisierend und respektlos empfundene Betreuung war ein wichtiger Antrieb für Frauen, sich bei ihren folgenden Geburten für eine Geburt außerhalb des Systems zu entscheiden. Daher muss die Geburtsbetreuung humanisiert werden, wobei eine Hinwendung zu humaner Betreuung gleichzeitig eine Abwendung von den biomedizinischen Versorgungsmodellen bedeutet (Rattner, Hamouche Abrea, de Olivereira Araújo & França Santos, 2009). Zu den Bestandteilen der humanisierten Betreuung gehören u.a. nicht-invasive Praktiken, Respekt für die Selbstbestimmung der Frau, das Angebot evidenzbasierter Betreuung, die Wertschätzung einer familienfreundlichen Umgebung, eine Ausrichtung auf die Beziehungen zwischen Frauen und ihren BetreuerInnen, das Respektieren der Privatsphäre der Frau und die Garantie, dass jede Frau eine angemessene Unterstützung bei der Geburt bekommt (Rattner et al., 2009).
Die Humanisierung der Geburt kann auf verschiedene Weise erreicht werden, unter anderem durch die risikounabhängige Einführung von Hebammenmodellen für eine kontinuierliche Betreuung, die Bereitstellung von Eins-zu-Eins-Betreuung durch eine Hebamme bei der Geburt, der Praxis von frauenzentrierter Betreuung und der Verringerung von Routineeingriffen. (...)
Hannah Dahlen ist Hebamme und Professorin. Für ihre Verdienste um Ausbildung und Forschung wurde sie zum Mitglied der General Division of the Order of Australia ernannt. Bashi Kumar-Hazard ist Anwältin für Verbraucherrechte und im Vorstand der Organisation Human Rights in Childbirth. Sie vertritt vor Gericht Familien und Hebammen, gegen die von den Aufsichtsbehörden ermittelt wurde. Virginia Schmied ist Professorin (Hebammenwissenschaft) und forscht zu perinataler psychischer Gesundheit.