Hans H. Hiebel

Von der "Ilias" bis zur "Hermannsschlacht"

Krieg oder Frieden - Gewalt oder Moral.
kartoniert , 260 Seiten
ISBN 3826093941
EAN 9783826093944
Veröffentlicht Juli 2025
Verlag/Hersteller Königshausen & Neumann
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Beschreibung

Unter dem Motto "Krieg oder Frieden" wird die Ablösung des homo necans, des tötenden Menschen, durch den aufgeklärten homo sapiens erörtert. Von der kriegerischen ,Ilias' führt der Weg zur schon friedlicheren ,Odyssee' und den über Rache und Humanität argumentierenden griechischen Tragödien von Aischylos, Sophokles und Euripides. Mit J. Chr. Gottsched beginnt das aufklärerische Trauerspiel mit dem Thema Eroberungskrieg des Alleinherrschers (Caesar) oder friedfertiger Republikanismus (Cato). G. E. Lessing liefert mit seinem ,Philotas' ein antipatriotisches Antikriegsdrama; in ,Emilia Galotti' weist er auf die Borniertheit des Tochtermörders Odoardo im aufgeklärten Trauerspiel, das auch den Charakter eines Selbstmords der Emilia hat. In Goethes "Iphigenie auf Tauris" kommt es zur Abdankung des homo necans zugunsten des vernünftig-humanen homo sapiens. Mit H. v. Kleists ,Hermannsschlacht' wird noch einmal listenreiche Kriegstechnik gepriesen, die sich indessen die Frage gefallen lassen muss, ob es nicht eine humane Alternative zu Krieg und Gewalt geben könnte.

Portrait

Hans H. Hiebel, geb. 1941 in der Tschechoslowakei, war von 1985 bis zu seiner Emeritierung 2009 o. Universitätsprofessor an der Karl-Franzens-Universität Graz. 1972 hat er mit einer Dissertation über Epos- und Romantheorie promoviert, 1982 hat er sich mit einer Schrift über Franz Kafka habilitiert. Er hat Bücher über Franz Kafka, Samuel Beckett, Henrik Ibsen und die Lyrik des 20. Jahrhunderts sowie Aufsätze über Kafka, Beckett, Hans Magnus Enzensberger, Ödön von Horváth, Jakob Michael Reinhold Lenz, das bürgerliche Trauerspiel, Heinrich von Kleist und Georg Büchner veröffentlicht.