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Ein wirres Stück, exquisite Musik, fantasievoll inszeniert und spannend dirigiert. Das Opernhaus feierte 2006 sein Mozart-Jahr mit dem selten gespielten Werk "La finta giardiniera". Es geht um Liebe. In den festen Gesellschaftsstrukturen des Absolutismus sind den Gefühlen Grenzen gesetzt. Diese werden auf der Bühne so lange strapaziert und immer mal wieder überschritten, bis sich die füreinander bestimmten Paare gefunden haben.
Der 19-jährige Mozart ist noch in den Strukturen der barocken Opera seria gefangen. Es gelingt ihm zwar, ausgefeilte und spannende Finali zu schreiben, innerhalb der Oper bleibt er hingegen noch konventionell: Die einzelnen Figuren besingen ihre Freuden und Leiden alleine in langen Arien, dialogisiert wird ausschließlich in den Rezitativen. Ausnahme: die große Liebesszene zwischen den Hauptfiguren im Schlussakt. Das ruft nach einer einfallsreichen Regie. Tobias Moretti meistert diese schwierige Aufgabe mit Bravour. In einer zeitlosmodernen Villa mit großem Innengarten finden die sieben Figuren einen idealen Raum, um ihre Gefühle auszuleben. Während die einen ihre Arien vortragen, bringen die angesungenen Partner ihre eigenen Leidenschaften zum Ausdruck.
Die musikalische Spannung kommt aus dem Orchestergraben: Nikolaus Harnoncourt verleiht Mozart Flügel. Er lotet im Orchester sämtliche Finessen der lautmalerischen Musik aus und führt das harmonische Sänger-Septett zu Spitzenleistungen. Aus dem Ensemble ragen Eva Mei in der Titelrolle und Isabel Rey als ihre Gegenspielerin Arminda sowie die zu vielen Späßen bereiten Baritone Rudolf Schasching und Oliver Widmer heraus.