Grenzzeit

»Wie, du hast noch nie Monopoly gespielt?«
Silvester 1989 in Westberlin. Drei Paare, zwei Gesellschaftsordnungen treffen aufeinander, beim Reden, beim Essen, beim Trinken, beim Musik hören.
"Wie, du hast noch nie Monopoly gespielt?" Was soll sie, eine Studentin aus der DDR, darauf antworten, die immer noch an den Sozialismus glaubt, auch wenn er gerade vor ihren Augen zusammenbricht? Langsam hat sie genug von dieser neuen, noch vor kurzem unerreichbaren Welt. Wie soll sie in ihr klarkommen? Und wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass sie sich plötzlich auf eine für sie fremde Lebensweise einlassen muss?
Ein Roman über eine Zeit, die Ost und West so verschieden erlebten wie die Paare an diesem Abend. Gemeinsam in das Jahr der Wiedervereinigung hineinzufeiern war wohl doch nicht so einfach.

Heike Kamp wurde 1967 in Thüringen geboren, studierte zu DDR-Zeiten Kristallografie und zu Westzeiten Betriebswirtschaftslehre. Zum Schreiben kam sie erst spät. Ihr Debütroman setzt sich mit dem Beginn der Wende in der DDR auseinander, einer Periode, die die Weichen für das spätere Zusammenwachsen der zwei deutschen Staaten stellte.
Auch wenn sie schon ein Vierteljahrhundert in der Nähe von Köln lebt, sind ihre ostdeutschen Wurzeln immer noch spürbar.