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Hannah Arendts leidenschaftliches Denken offenbart sich in ihrem Werk u.a. durch die häufige Nennung emotionaler Phänomene wie Wut, Liebe, Mut oder Mitleid. Bislang wurde diese affektive Argumentationsebene jedoch nicht systematisch untersucht. Héla Hecker argumentiert dafür, dass Arendt Gefühle und Affekte nicht als per se apolitisch, sondern als welteröffnende bzw. -verschließende Artikulationen einer grundsätzlich menschlichen Berührbarkeit bewertet. Das Politische ist der Bereich, in dem diese Berührbarkeit als conditio humana frei und geschützt gelebt werden kann. Gleichzeitig bürgt die Fähigkeit, sich vom Anderen und von der Welt berühren zu lassen, für die Möglichkeit von Freiheit und Neubeginn.
Héla Hecker, geb. 1987, promovierte im DFG-Graduiertenkolleg »Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive« an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sie war Gastwissenschaftlerin an The New School for Social Research, Fellow am »Institute for Critical Social Inquiry« und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie arbeitet als Vorstandsreferentin der »Stiftung Innovation in der Hochschullehre«.