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Henning Kober, geboren 1981, begann die Arbeit an seinem Romandebüt im Sommer vor vier Jahren in Bangkok. Er schrieb auch in Kathmandu, Kalifornien, New York und Berlin, wo er zurzeit lebt.
So viele Drogen. Man ist selbst ganz erschöpft am Ende von Henning Kobers passend betiteltem Roman "Unter diesem Einfluss". Leute treffen sich, reden und währenddessen wird gekifft, gekokst, gesoffen, oder es werden die verschiedensten Pillen geschluckt. Mit beeindruckender Beiläufigkeit: Die Drogenliteratur der alten Schule ging ja davon aus, dass es sich beim Konsum um ein Experiment handelt, das beschrieben werden will. Davon ist nichts übrig geblieben. Bei Kober sind die Drogen einfach da, Teil der Oberfläche, über die die Protagonisten entlanggleiten. Und sie drücken den Rest beiseite. Die Geschichte - ein Konflikt zwischen zwei Brüdern, die Flucht vor einer gescheiterten Liebe - geht darüber nämlich etwas verloren. Trotzdem: ein interessantes, weil radikales Debüt des ehemaligen "Vanity Fair"-Redakteurs.
Tobias Rapp, KulturSPIEGEL 09/2009
