Wunschsohn

Felix Jona ist ein hübsches, gesundes, inter­sexuelles Kind. Seine ersten Jahre sind leicht und unbeschwert. Er fühlt und kleidet sich wie ein Junge und weiß, dass auch das andere zu ihm gehört. Die kleine Besonderheit mag selten sein, aber es gab sie schon immer. Bereits die alten Götter und die ersten Menschen sind so gewesen, wie er ist. Und weil sie beides waren, Junge und Mädchen, Mann und Frau, waren sie vollkommen. Auch Gott muss Beides und unzerteilt sein. So hatte Felix Jonas Vater ihm das mit dem "Androgynen" erklärt. Felix Jona kommt mit sich und der Welt gut zurecht, bis er sich mit 14 Jahren während einer Klassenfahrt wegen seines so-Seins ausgegrenzt fühlt und in eine ernsthafte Krise gerät. Aber es gelingt ihm, sie zu überwinden. Es folgt eine gute, erfüllte Zeit, in der sich sogar seine geheimsten Wünsche erfüllen. Bis drei Worte unbedacht ausgesprochen werden. Sie ändern für Felix Jona alles.

Der Autor hat sich während seines Studiums mit Philosophie und Kunstgeschichte, vor allem aber mit mittelalterlicher und neuerer deutscher Literatur beschäftigt. Nach dem Ablegen seiner Examina war er in der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eines Konzerns angestellt. Er hat einige fachspezifische Aufsätze veröffentlicht. Dies ist sein dritter Roman.