Hippe Hanne

Von einer, die auszog, kein Fürchten zu lernen

gebunden , 368 Seiten
ISBN 3982012694
EAN 9783982012698
Veröffentlicht Oktober 2025
Verlag/Hersteller Panima Verlag
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Beschreibung

Im ersten Teil des Romans ist die Protagonistin Eva, die mit ihrem jüngeren Bruder bei der alleinerziehenden Mutter aufwächst, Schülerin an einem gemischten Gymnasium in Köln. Dem ersten Gymnasium der Domstadt, in dem Mädchen und Jungen in einem Klassenraum zusammensitzen durften. Als 'experimentell' erachtete man das damals, auch wenn Eva und ihre Freundinnen
keinen blassen Schimmer haben, warum. Hauptthemen der Mädchenclique sind Schwärmereien für Jungs, Sexualität, geprägt von Unwissen, Angst und Unsicherheit, und nicht zuletzt die erste große Liebe, Beatmusik und Mode, die Antibabypille, sowie Verweigerungen und Einschränkungen, die Eva erfährt, weil sie weiblich ist. Auf der verzweifelten Suche bei ihrer Mutter Antworten auf die Frage zu finden, warum es den Zweiten Weltkrieg gegeben hatte und was genau die Nazis getan hatten, scheitert sie immer wieder daran, dass diese Generation nicht an ihre traumatischen Erlebnisse erinnert werden möchte. Findet sie Antworten beim -Schülerkampf-, zu dessen Treffen sie heimlich geht? Was geschah auf der Flucht der Mutter aus Schlesien? Warum fühlt sich Eva heimatlos und fremd in Deutschland? Keine Heimat zu haben, -un-heimatlich- zu sein, hat das etwas mit -unheimlich- zu tun? Ist es unheimlich, wenn man ohne Heimat ist? Und woher kommt Evas Begeisterung für Großbritannien? Schon in ihrer
Schulzeit pflegt sie viele Brieffreundschaften mit englischen Mädchen und träumt von einem Leben im Land der Beatles, der Kinks und der Rolling Stones. Warum will sie partout dorthin auswandern?
Im zweiten Teil des Romans studiert sie ab 1971 in Heidelberg, lebt in unterschiedlichen Wohngemeinschaften und erlebt, was dort passiert beziehungsweise nicht passieren darf. Sind Wohngemeinschaften etwa die neue Familie, eine Heimat, die endlich Sicherheit verspricht? Maoistische Kaderzellen entpuppen sich bald als kleinkarierte Gartenzwergkolonien, anarchistische Sponti-Zirkel als Macho-Schmieden. Theo, ihr alter Kumpel aus der Teeniezeit, ist im Umfeld der RAF gelandet und will sich bei Eva auf der Flucht verstecken. Micki, ihr erster Schwarm, ist schwul, muss es jedoch verbergen. Noch bedeutet -vom anderen Ufer- zu sein,
kriminalisiert zu werden, und auch die linke Szene hat dafür weder Verständnis noch Toleranz. Evas Schulfreundin Böttscher engagiert sich bei der neuen Frauenbewegung und bietet der desillusionierten Eva, die aufbrach, alles zu ändern, sich selbst eingeschlossen, eine Heimat mit Frauen an. Eva nimmt dieses Angebot schließlich, wenn auch skeptisch, an, kombiniert jedoch am Schluss gleich drei Optionen: Women's Lib, klar, aber bitte in England, wo die emanzipierte Frau sich auch schminken darf. Und so zieht sie aus, die linke, rebellische und frauenbewegte Eva, in das Land der Engel, um weiterhin kein Fürchten zu lernen.
All das hat die Autorin Hanne Hippe - irgendwie - auch selbst erlebt. Aber es bleibt ein Roman.

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