Der Kragen aus Bronze: Historischer Roman

EIN ROMAN AUS SPANISCH-KALIFORNIEN
Was den Griff anbelangt, so war er so schlicht wie nur möglich; zwar war er an der Parierstange aus gutem Stahl und so zusammengesetzt, dass er die größte Sicherheit mit dem geringsten Gewicht verband, aber der Griff war unbedeutend. Ihre Augen verweilten auf der Klinge, denn sie war aus feinstem Damaszenerstahl, und über den wellenförmigen Markierungen ihrer Oberfläche zitterte das Licht, bis es in blauem Feuer zu brennen schien, das sich an der breiteren Basis sammelte oder aus der spitz zulaufenden Spitze des Rapiers quoll. Und das blaue Licht strömte weiter und langsam entlang des schmalen Schwertes, denn die Brigg schaukelte in einer sanften Wiege aus Wellen, die sie völlig aus dem Gleichgewicht brachten. Im Osten war die kalifornische Küste blau oder grau wie Nebel, und in einer Stunde würde eine leichte Brise sie in den Hafen von Monterey bringen. Aber gerade als sie sich auf das Ende der Reise freuten, gerade als ihre Augen zu leuchten begannen und ihre Herzen sich zu regen begannen bei dem Gedanken an festen Boden unter den Füßen und all die süßen und sauren Gerüche der Erde in ihrer Nase - gerade in diesem Moment flaute der Wind ab, und obwohl die Wolken weiterhin über den Himmel zogen und sich landwärts und nach Norden wälzten, gab es keinen Hauch, der die Segel erschütterte. Wenn das ängstliche Auge des Steuermanns von Zeit zu Zeit ein Zittern im Vorschiff oder im Großsegel entdeckte, oder wenn der Spanker zitterte, so wusste er doch genau, dass es nur das sanfte Schaukeln des Schiffes in den Wellen war, das das Leben in den Segeln verursachte. In der Zwischenzeit herrschte in der Kajüte eine kleine Stille, in der sich jeder Mann nach vorne lehnte, bis Francisco Valdez das kleine Schwert in die Hand nahm.