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-Visueller Widerstand- beleuchtet die kraftvolle Verbindung zwischen Kunst, Protest und digitalen Netzwerken im Kontext der iranischen Bewegung 'Frau, Leben, Freiheit'. Nach der Ermordung von Zhina Mahsa Amini 2022 formierte sich eine weltweite Bewegung, die sowohl auf den Straßen Irans als auch in den sozialen Medien Ausdruck fand. Die Studie verfolgt die Wege künstlerischer Bildproduktionen, -distribution und -rezeption auf Instagram. Anhand ausgewählter Fallbeispiele zeigt Scherf, wie sich Protestbilder über Instagram verbreiten, wie diese künstlerisch bearbeitet werden und auf die Aktionen vor Ort zurückwirken. Indem Protestkunstwerke in digitalen und analogen Räumen zirkulieren und eine globale Öffentlichkeit erreichen, werden die Proteste nicht nur visuell verstärkt. Die Kunstwerke selbst bilden ein dynamisches Netzwerk, das sich über Hashtags und visuelle Stilmittel konstituiert und zur Stabilisierung der Protestbewegung beiträgt. Scherfs Studie entwickelt ein Verständnis für diese neuen Formen digital vernetzter Zeugenschaft als einer medialen und kulturellen Praxis und demonstriert mittels eigens angelegter Sammlungen, wie diese Widerstandsformen das visuelle Gedächtnis der Bewegung prägen. Damit leistet die Studie einen bedeutenden Beitrag zur Untersuchung der medialen Bedingungen und Dynamiken zeitgenössischer Protestbewegungen.
Julia Scherf hat Wissenschaftskommunikation und Angewandte Kulturwissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie sowie Medienkulturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz studiert. Im Rahmen ihres Studiums befasste sie sich schwerpunktmäßig mit modernen Protestkulturen, kultureller Erinnerung und der medialen Repräsentation von Körpern. Ihr Forschungsinteresse gilt insbesondere der Bedeutung von Kunst und Kultur im politischen wie im alltäglichen Kontext. Derzeit arbeitet sie als Referentin für Kommunikation beim Deutschen Bühnenverein.