Kai Wöbcke

Zur Feuermetaphorik des jungen Goethe

"Mein Geist war ein verzehrend Feuer, Mein ganzes Herz zerfloß in Glut. ". 1. Auflage.
epub eBook , 21 Seiten
ISBN 3656843503
EAN 9783656843504
Veröffentlicht November 2014
Verlag/Hersteller GRIN Verlag

Auch erhältlich als:

Taschenbuch
17,95
13,99 inkl. MwSt.
Sofort Lieferbar (Download)
Teilen
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Neuere Deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Goethe, Lyrik der 1770er Jahre, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Farben sind Taten des Lichts, Taten und Leiden." Über die Taten, also deren Wirkungen kann - laut Goethe in Zur Farbenlehre - zum Wesen eines Phänomens vorgedrungen werden. Was sind nun die phänomenologischen "Taten" des Feuers?
Feuer geht einher mit Licht und Wärme. Doch dies sind positiv besetzte Attribute, und, wie sich zeigen wird, nicht die einzigen, die in Johann Wolfgang von Goethes Gedichten Anwendung finden. In seinen Werken inszeniert Goethe Feuer als sowohl schaffendes wie zerstörendes Prinzip, deren besondere Qualität, einer naturphilosophischen Grundlage bedingt. Bereits für Heraklit, jener Vorsokratiker, der sich intensivst mit Feuer beschäftigte, galt dieses als Urgrund alles Lebens:
Alle Qualitäten des Seins - selbst Gegensätze - sind im allumfassenden Feuer aufgehoben, "nicht äußerlich sichtbar, ist es eine Art von Weltseele, die alles Leben durchwirkt und das All der Erscheinungen aufbauend und zerstörend lenkt."
Dieser Interpretation folgend, erhält Feuer als Element eine allumspannende und überschreitende Geltung, "so verfährt auch Goethe, indem er den Erdgeist als Feuer alles Lebendige beseelen und, durchaus heraklitisch die Gegensätze umgreifend, sogar ,Geburt' und ,Grab', also Werden und Vergehen bestimmen läßt."
Doch die umfassende Bedeutung des Feuers ist nur eine Qualität des metaphorischen Gebrauchs in Goethes Werken. Es gibt "[k]napp 800 Belege [für Feuer], davon etwa 450 im dichterischen Werk, 150 in den [naturwissenschaftlichen] Schriften" .
Den Begriff des Feuers durchzieht wie es scheint kein inflationärer Bedeutungsgehalt, dennoch enthält er eine Vielzahl an Implikationen. Nehme man - neben der pansophisch universalen Begrifflichkeit - das zerstörende und schaffende Prinzip im Prometheus sowie das kreative und schöpferische Attribut in Wandrers Sturmlied. So scheint die "[r]eiche Entfaltung der Bedeutungsstruktur, bes[onders] auch der Bildlichkeit, ab 1770, zuerst unter dem Eindruck von Mystik u Hermetismus [z.B. Feuer des Lebens], dann entsprechend dem Lebensgefühl des Sturm und Drangs [im Besonderen in der Hymnik, auf die im weiteren Verlauf eingegangen wird]" einen interessanten Bearbeitungsgegenstand zu bieten. Neben der literarischen Verarbeitung beschäftigte sich Goethe auch intensiv mit dem theoretischen Konzept des Feuers in Form einer Vertiefung in die "Elementenlehre der Antike [sowie der] Rezeption der Oxidationstheorie Lavoisiers". [...]

Technik
Sie können dieses eBook zum Beispiel mit den folgenden Geräten lesen:
• tolino Reader 
Laden Sie das eBook direkt über den Reader-Shop auf dem tolino herunter oder übertragen Sie das eBook auf Ihren tolino mit einer kostenlosen Software wie beispielsweise Adobe Digital Editions. 
• Sony Reader & andere eBook Reader 
Laden Sie das eBook direkt über den Reader-Shop herunter oder übertragen Sie das eBook mit der kostenlosen Software Sony READER FOR PC/Mac oder Adobe Digital Editions auf ein Standard-Lesegeräte. 
• Tablets & Smartphones 
Möchten Sie dieses eBook auf Ihrem Smartphone oder Tablet lesen, finden Sie hier unsere kostenlose Lese-App für iPhone/iPad und Android Smartphone/Tablets. 
• PC & Mac 
Lesen Sie das eBook direkt nach dem Herunterladen mit einer kostenlosen Lesesoftware, beispielsweise Adobe Digital Editions, Sony READER FOR PC/Mac oder direkt über Ihre eBook-Bibliothek in Ihrem Konto unter „Meine eBooks“ -  „online lesen“.
 
Bitte beachten Sie, dass die Kindle-Geräte das Format nicht unterstützen und dieses eBook somit nicht auf Kindle-Geräten lesbar ist.
Hersteller
GRIN Verlag
Trappentreustraße 1

DE - 80339 München

E-Mail: support@openpublishing.com