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Die Erde bebt - Der Umgang mit dem Unbegreiflichen
Am 12.05.2008 ereignete sich ein verheerendes Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan. Es forderte mehr als 80.000 Todesopfer. Zahlreiche Gemeinden und Dörfer wurden ausgelöscht. Diese Katastrophe ist als "5-12-Erdbeben" im kollektiven Gedächtnis der Chinesen verankert.
In dem Roman Die Erde bebt verarbeitet der tibetische Schriftsteller Alai dieses reale Unglück in fiktiver Ausgestaltung. Der Protagonist Aba, Dorfschamane und offizieller Träger des immateriellen Kulturerbes im tibetischen Bergdorf Yunzhong, fühlt sich verpflichtet, in das schwer zugängliche, menschenleere und komplett zerstörte Dorf zurückzukehren und sich um die Seelen der Erdbebenopfer zu kümmern.
Trotz guten Zuredens weigert sich Aba beharrlich, Yunzhong zu verlassen, obwohl er weiß, dass er eines Tages mit ihm untergehen wird - seit dem Erdbeben ist der Hang, an dem es liegt, instabil und abrutschgefährdet.
In Gesprächen und Ritualen tröstet er die Toten und preist die Berggeister, - bis ein weiteres Erdbeben das ganze Dorf in die Tiefe reißt. Eine bewegende Erzählung, melancholisch und voller Liebe, erschütternd und ermutigend zugleich.
Alai (*1959) wuchs in einer tibetisch geprägten Region der Provinz Sichuan im westlichen China auf. Er hat als Lehrer und Zeitschriftenredakteuer gearbeitet, ist ein renommierter Schriftsteller mit zahlreichen Auszeichnungen. Mehrere seiner Werke wurden ins Deutsche übersetzt, darunter der Roman Roter Mohn und der Essayband Die ferne Quelle.