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Mit Fokus auf Infrastruktur- und postsozialistischer Transformation widmet sich Lisa Marie Höss zwei vieldiskutierten Themen der Geschichtswissenschaft und sozialwissenschaftlichen Forschung zu Infrastrukturen: Sie untersucht die Frage nach der Beständig- bzw. Veränderlichkeit von Infrastrukturen und dem Charakter der Transformationsphase im Übergang der DDR zur erweiterten Bundesrepublik. Zudem beleuchtet sie die Mechanismen und konkreten Praktiken der postsozialistischen Transformation in ostdeutschen Städten nach der "Wende".
Die Stadt Leipzig hat seit dem Ende der DDR eine beachtliche Entwicklung durchlaufen: Von der schrumpfenden Stadt, die von Umweltzerstörung und einer desolaten Stadtstruktur gezeichnet war, zur lebendigen Metropole. Anhand des Beispiels der Verkehrs- und Infrastrukturen der Stadt und ihrer Entwicklung von 1980 bis 2000 geht die Studie der Frage nach der grundsätzlichen Veränderbarkeit von Infrastrukturen nach: Sind Infrastrukturen stabile, Gesellschaften durch materielle Persistenz strukturierende "Garanten der Beständigkeit", wie die Infrastrukturgeschichte lange konstatierte? Oder reagieren sie vielmehr auf politische, ökonomische und gesellschaftliche Umbrüche und werden von ebendiesen beeinflusst? Inwiefern wirken technologische und materielle Veränderungen an Infrastrukturen auf Gesellschaften und die Städte, die sie versorgen, zurück?
Die Studie verbindet sozialwissenschaftliche Konzepte mit geschichtswissenschaftlicher Methodik. Anhand der vielschichtigen Veränderungen, welche die Stadt Leipzig seit dem Ende der DDR durchlaufen hat, zeigt sie den komplexen Charakter soziotechnischer Wandlungsprozesse und die wechselseitigen Beziehungen urbaner, politischer und technologischer Transformationen auf. Ausgehend von den städtischen Verkehrs- und Energieinfrastrukturen zeichnet Laura Marie Höss ein Panorama der jüngeren Stadtgeschichte und kommt zu dem Schluss: So manche Neuerung erweist sich bei näherer Betrachtung als Idee mit langer Geschichte.
Laura Marie Höss ist Historikerin und forscht als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Technischen Universität Darmstadt zu Themen der Stadt- und Infrastrukturgeschichte sowie zu Gewalt- und Geschlechtergeschichte.