Installieren Sie die genialokal App auf Ihrem Startbildschirm für einen schnellen Zugriff und eine komfortable Nutzung.
Tippen Sie einfach auf Teilen:
Und dann auf "Zum Home-Bildschirm [+]".
Bei genialokal.de kaufen Sie online bei Ihrer lokalen, inhabergeführten Buchhandlung!
Dieses Werk widmet sich den herausragenden Königinnen des alten Ägypten, deren Leben, Leistungen und Vermächtnis eine außergewöhnliche Rolle in der Geschichte des Niltals einnahmen. Die Darstellung macht sichtbar, wie Frauen Verantwortung übernahmen, die Geschicke ihres Landes bestimmten und ihre Macht durch kluge Entscheidungen, spirituelle Autorität und kulturelle Impulse festigten. Sie verbanden politische und religiöse Funktionen miteinander und schufen Spuren, die im kulturellen Gedächtnis wie auch in den Monumenten der Jahrtausende fortbestehen. Dieses Werk zeichnet ihr Leben, ihre Leistungen und ihr Vermächtnis nach und stellt sie in einen größeren Zusammenhang, der schließlich auch die Herrschaft Kleopatras, als letzte Königin Ägyptens, umfasst.
Zu Beginn wird Nitokris vorgestellt, die in antiken Überlieferungen als erste weibliche Herrscherin erscheint. Ihr Name ist mit Erzählungen von Mut, List und Gerechtigkeit verbunden und zeigt, wie schon in der Frühzeit die Gestalt einer Königin eine mythische Bedeutung gewinnen konnte. Eine weitere frühe Regentin ist Sobekneferu, die am Ende der 12. Dynastie nachweislich den Thron bestieg. Ihre Herrschaft markierte einen wichtigen Wendepunkt und machte sie zur ersten historisch gesicherten Pharaonin, die den Staat in einer Phase des Übergangs lenkte.
Von besonderer Bedeutung sind die Königinnen der frühen 18. Dynastie. Aahotep trat als militärisch aktive Persönlichkeit hervor, die den Kampf gegen die Hyksos unterstützte und dadurch zur Stabilisierung des Reiches beitrug. Ihre Nachfolgerin Aahmes-Nefertari erlangte hohen religiösen Rang als "Gottesgemahlin des Amun". Sie vereinte politische Autorität mit spiritueller Legitimation und wurde über Generationen hinweg verehrt, was ihre außergewöhnliche Stellung im Bewusstsein des Volkes unterstreicht.
Ein Höhepunkt weiblicher Herrschaft im Neuen Reich war zweifellos die Zeit der Hatschepsut. Mit außergewöhnlicher Energie und politischem Geschick ließ sie sich selbst als Pharao ausrufen, trat in der Ikonographie als männlicher König auf und errichtete mit Deir el-Bahari eines der großartigsten Bauwerke Ägyptens. Ihre Förderung des Handels, insbesondere die berühmte Expedition ins Land Punt, vergrößerte den Reichtum des Reiches erheblich und belegt ihre visionäre Politik.
Im 14. Jahrhundert v. Chr. trat Teje, Gemahlin Amenophis' III., hervor. Sie war nicht nur königliche Ehefrau, sondern eine einflussreiche Gestalterin diplomatischer Beziehungen, deren Korrespondenz mit fremden Herrscherhäusern bis heute bezeugt ist. Diese selbstbewusste Rolle hebt sie aus der Menge königlicher Gemahlinnen heraus. Ebenso prägend war Nofretete, die an der Seite Echnatons nicht nur Symbol vollendeter Schönheit, sondern auch Akteurin in den religiösen Reformen des Aton-Kultes wurde. Ihre berühmte Darstellung in der Kunst zeugt von einem Anspruch auf Macht und Repräsentation, der sie unvergesslich macht.
Neben diesen zentralen Gestalten kommen weitere einflussreiche Frauen zur Sprache. Tuja, Mutter der Teje, stärkte durch ihre Stellung die Bedeutung ihrer Familie im politischen Gefüge. Nefertari Meritenmut, Gemahlin Ramses' II., ging in die Geschichte ein durch ihr prachtvolles Grab im Tal der Königinnen, das als eines der kunstvollsten der gesamten Epoche gilt. Ihre Darstellung als Fürsprecherin bei den Göttern zeigt den hohen Rang, den sie innehatte. Schließlich verdient Tausret besondere Aufmerksamkeit, da sie sich am Ende des Neuen Reiches selbst zur Pharaonin erhob und damit die Tradition weiblicher Herrschaft in Ägypten vollendete.