Lilian Schwerdtner

Sprechen und Schweigen über sexualisierte Gewalt

Ein Plädoyer für Kollektivität und Selbstbestimmung.
kartoniert , 176 Seiten
ISBN 3960421036
EAN 9783960421030
Veröffentlicht Mai 2021
Verlag/Hersteller edition assemblage
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Beschreibung

Spätestens die Reaktionen auf #metoo haben gezeigt, dass auch das Sprechen über sexualisierte Gewalt selbst von Gewalt geprägt ist, die Betroffene zum Schweigen bringt. Das bedeutet häufig eine zweite Gewalterfahrung und ein
erneutes Versagen der sozialen Gemeinschaft darin, die Betroffenen zu schützen. Was "Entstimmlichung" genau bedeutet, wie sie konkret abläuft und welche gravierenden Auswirkungen dies auf die Betroffenen hat, analysiert Lilian Schwerdtner systematisch und mit klarer Sprache. Anhand von Beispielen wird deutlich, dass zu den Mechanismen sprachlicher Gewalt nicht nur die Verharmlosung der Gewalterfahrungen gehört, sondern auch die Pathologisierung der Betroffenen, die Festlegung auf den Opfer*status oder die Reproduktion von Verletzlichkeitsnarrativen. Aus der Analyse dieser Mechanismen folgt für Schwerdtner ein Nachdenken über die Bedingungen für gelingend(er)es öffentliches Sprechen über sexualisierte Gewalt. Gelingenderes Sprechen unterläuft die Mechanismen sprachlicher Gewalt und zielt auf die Anerkennung Betroffener mitsamt ihrer Verletzung, aber gleichzeitig als "ganze Menschen".

Portrait

Lilian Schwerdtner hat Philosophie und Soziologie studiert und lebt in Berlin. Als Teil des Kollektivs Actions against Rape Culture engagiert sie sich gegen sexualisierte Gewalt und produziert den Podcast Not your Opfer.

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