Installieren Sie die genialokal App auf Ihrem Startbildschirm für einen schnellen Zugriff und eine komfortable Nutzung.
Tippen Sie einfach auf Teilen:
Und dann auf "Zum Home-Bildschirm [+]".
Bei genialokal.de kaufen Sie online bei Ihrer lokalen, inhabergeführten Buchhandlung!
Ihr gewünschter Artikel ist in 0 Buchhandlungen vorrätig - wählen Sie hier eine Buchhandlung in Ihrer Nähe aus:
"Auf Wolken kann ich fliegen" ist kein gewöhnliches Buch über Essstörungen. Kein reines Sachbuch, keine nüchterne Abhandlung. Es ist ein Eintauchen in eine Welt, wie nur Betroffene sie kennen. Ein Buch voller Gedanken, die tief, stechend und schmerzhaft sind.
Es nimmt seine Leser:innen mit auf eine Reise in eine unsichtbare Realität. Eine Realität, die nach außen oft nicht sichtbar ist.
Einerseits soll es denen Hoffnung schenken, die selbst betroffen sind. Ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind, auch wenn sie sich selbst noch suchen. Andererseits ist es für jene, die die Krankheit nicht verstehen.
Mit "Auf Wolken kann ich fliegen" erhält das Buch einen Titel, der Hoffnung und Leichtigkeit anklingen lässt, während die Seiten zugleich die Schwere der Krankheit widerspiegeln.
Ich war noch sehr jung, als meine Essstörung begann. Schon als Kind erlebte ich, was es bedeutet "zu viel" und "nie gut genug" zu sein. Ich lernte früh, dass man sich Essen angeblich erst verdienen müsse. In der Pubertät wurde ich dann zunehmender mit Mobbing, Missbrauch und Hass konfrontiert. Ich lernte, dass Respekt nur den Dünnen gehört. Als ich abnahm, bekam ich endlich Bestätigung. Und so wurden Bulimie und Anorexie zu meinen vermeintlich besten Freunden. Bis sie mich zuerst in eine Klinik brachten und anschließend fast umgebracht hätten.
Vom einen Extrem ins andere suchte ich Halt im Sport, kämpfte mich dadurch zurück ins Leben, und rutschte direkt in die nächste Sucht. Ständige Rückfälle, Binge-Eating-Episoden und erneute Abstürze begleiteten meinen Weg. Weil ich immer nur versucht habe meine Essstörung zu heilen, während mein Körper immer dünner werden sollte. Bis ich Schritt für Schritt begann, mich meinen Fear Foods zu stellen und wieder neu essen zu lernen.
Heute stehe ich hier. Mit vielen körperlichen Folgen meiner Essstörung und dem Wissen, dass "geheilt sein" vielleicht nie mein Ziel sein wird.
Mein Ziel ist es, zu leben. Mit allem, was dazu gehört.