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Das Sonderthema der vorliegenden Ausgabe wurde vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen konzipiert, um zentrale Erkenntnisse der gegenwärtigen Lyrikforschung innerhalb der japanischen Germanistik aus einer breit angelegten Perspektive zu bündeln und Impulse für die weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung zu geben. Ein Blick auf die unter dem Sonderthema versammelten Beiträge zeigt, dass sich die meisten Untersuchungen auf Lyrikerinnen und Lyriker seit dem späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart konzentrieren. Dies dürfte zum einen darauf zurückzuführen sein, dass sich lyrische Texte seit der klassischen Moderne - verstanden als künstlich geformte Artefakte - besonders gut mit gegenwärtigen theoretischen Zugängen verbinden lassen. Zum anderen erscheint es plausibel, dass lyrische Dichtungen der Spätaufklärung und der Romantik, die auf einem ausdrucksästhetischen Paradigma beruhen, als weniger zugänglich oder schwerer theoretisch zu bearbeiten eingeschätzt wurden. Wie jedoch bereits der erste Beitrag zu Goethe und Rilke zeigt, eröffnet eine Analyse, die den formativen Ebenen lyrischer Sprachzeichengebilde besondere Aufmerksamkeit schenkt, die Möglichkeit, die Gedichte unterschiedlicher poetologischer Voraussetzungen in einen gemeinsamen theoretischen Rahmen zu stellen. In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass solche methodisch offenen und strukturorientierten Zugänge auch zukünftige Entwicklungen der Lyrikforschung maßgeblich inspirieren werden. (Aus der Einleitung von Kenichi Onodera)