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Matsuo Bash-s poetisches Reisetagebuch
Oku no Hosomichi
gehört zu den bekanntesten Werken der vormodernen Literatur Japans. Es gibt zahlreiche Übersetzungen in viele Sprachen, und hierzulande ist es in Géza S. Dombradys annotierter Übertragung
Bash- - Auf schmalen Pfaden durchs Hinterland
(1985, vierte Auflage 2011) bekannt. Das spirituell und philosophisch inspirierte Reisetagebuch, dessen Haiku zu Bash-s berühmtesten zählen, beruht auf einer fünfmonatigen Reise durch den Norden der japanischen Hauptinsel, die Bash- und ein gewisser Kasai Sora im Jahr 1689 unternahmen. Sora hielt die einzelnen Stationen im Tagebuch fest, aber zu seinen Aufzeichnungen gehören noch andere Teile, die weiterführend für das Verstehen der tatsächlichen Reise wie auch des literarischen Werks sind.
Robert F. Wittkamp stellt in seiner Untersuchung die Aufzeichnungen von Kasai Sora vor und unternimmt eine sich darüber eröffnende Tiefenlesung des
Oku no Hosomichi
. Der Vergleich von Aufzeichnung und literarischem Werk verdeutlicht nicht wenige Fiktionalisierungs- und Inszenierungsstrategien. Soras Aufzeichnungen zeigen weiterhin, dass es auf verschiedenen Stationen der Reise zu Kettendichtungen mit lokalen Dichtern kam, die Eingang in mehrere Sammlungen fanden. Die Reise bildete somit die Grundlage für eine ganze Reihe von Haiku, Kettendichtungen und kurzen Prosastücken von hohem literarischen Wert, von denen jedoch nur die erst einige Jahre später zum
Oku no Hosomichi
zusammengestellte Erzählung Bekanntheit erlangte.