Nie wieder Frühling

Die Welt hat sich dramatisch verändert. Die Natur verödet, das Leben verarmt, Farben gibt es keine mehr. Die einen suchen verzweifelt nach Auswegen und sind doch hilflos angesichts der fortschreitenden Katastrophe. Andere haben den Mut bereits verloren und verfallen in Schwermut.
Doch für Ben gibt es noch einen Ort, an dem die Zeit stehengeblieben ist und wo er sich aufgehoben fühlt: das Zimmer seiner Großmutter. Dort, zwischen den Setzlingen, die sie unbeirrt pflegt, schöpft er Kraft und Zuversicht. Bis Großmutter eines Tages beginnt, zu sterben.
Als Angestellte eines Unternehmens, das sich auf das Einfrieren menschlicher Körper spezialisiert hat, ins Haus kommen, um Großmutters Gene für die Nachwelt zu konservieren, wird Bens Mut auf die Probe gestellt. Entschlossen, dies zu verhindern, setzt Ben alles daran, sich den Plänen des Unternehmens entgegenzustellen.
In einer Welt, die ihre natürlichen Lebensräume verloren hat, kämpfen ein Junge und seine Großmutter für das, was sich den Menschen erst im Fehlen so eindringlich offenbart: die Schönheit der Natur und die Hoffnung auf ein Morgen.

Sarah Knausenberger wurde 1980 geboren und ist am Bodensee aufgewachsen. Sie studierte Creative Writing an der Universität von Südafrika und lebte einige Jahre in den USA. Seit 2014 wohnt sie mit ihrer Familie in Hamburg und arbeitet als freie Autorin.
Sarah Knausenberger sieht eine enge Verwandtschaft zwischen Worten und Flügeln, denn beide tragen einen an Orte, die man zu Fuß nicht erreichen würde. Außerdem ist es ein unsicheres und zugleich herrliches Gefühl, zu fliegen, und das gilt genauso fürs Schreiben.