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Die soziale Frage ist zurück – und mit ihr die Wohnungsfrage. Während die Zahl derer, die in Einrichtungen des Hilfesystems oder auf der Straße leben, stetig wächst, spüren auch viele, die (noch) ein Dach über dem Kopf haben, dass die Mieten den Einkommen ›davonlaufen‹. Im Zuge ihrer qualitativen Forschung hat die Autorin mit Menschen gesprochen, die nach Abzug der Wohnkosten nicht mehr genug Geld zum Leben haben, seit Jahren zur Zwischenmiete wohnen oder immer neue Interimslösungen suchen. Einige leben in gesundheitsgefährdenden Wohnungen, andere fürchten, bei Familienzuwachs oder Entmietung verdrängt zu werden. Manchen bleibt nur der Umzug auf die Couch. Die Wohnungskrise ist längst Alltag.
Die Studie unternimmt einen theoretisch fundierten Streifzug durch die Grauzone der Wohnungsnot. Sie rekonstruiert qua Triangulation verschiedener Methoden die materielle und symbolische Ordnung prekären Wohnens im 21. Jahrhundert. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, unter welchen Umständen die Krise des Wohnens kämpferisch und solidarisch verarbeitet oder aber autoritär bewältigt und durch Ressentiments ›schiefgeheilt‹ wird.
Saskia Gränitz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Referentin für Publikationen am Institut für Sozialforschung in Frankfurt a. M. und leitet die Redaktion der Fachzeitschrift WestEnd. Sie forscht aus kritisch-theoretischer und psychoanalytisch-sozialpsychologischer Perspektive zum Verhältnis von Krise, Autoritarismus, Ressentiment und Gewalt.