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London war während des Zweiten Weltkriegs ein zentraler Ort für die Entwicklung panafrikanischer Ideen. Schwarze Aktivist:innen und Intellektuelle aus allen Teilen der Welt residierten in der Stadt. Besonders in den Vierteln im Nordwesten entwickelte sich eine Szene der Dekolonisation mit einer kleinen, aber signifikanten Kohorte an Schwarzen Intellektuellen, die Ideen für die Gestaltung einer Nachkriegswelt ohne Kolonialismus entwarfen. Besonders einflussreich waren fünf Gruppen: die West African Students' Union (WASU), die League of Coloured Peoples (LCP), das International African Service Bureau (IASB), die Pan-African Federation (PAF) und das West African National Secretariat (WANS). Ihre trotz des Kriegsausbruchs fortgeführten Treffen und Veranstaltungen prägten die Stadt - zugleich beeinflusste das Londoner Umfeld ihre Ideen. Anstelle sich auf antikolonialen Nationalismus zu konzentrieren, rückten postkoloniale Modelle wie Föderationen in den Mittelpunkt, also politische Ordnungen, die über einzelne Nationalstaaten hinausgingen.
Simeon Marty promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist Geschäftsführer der Anny-Klawa-Morf-Stiftung für progressive politische Bildung in Bern.