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Die Theaterwissenschaft beruft sich gern auf den gemeinsamen Ursprung von Theorie und Theater. Ein Grund zu fragen, auf welche Weise akademische Diskurse Eingang in zeitgenössische Performances, Tanz- und Theaterinszenierungen finden und was diese umgekehrt zur Vermittlung oder sinnlichen Fremdwerdung theoretischen Wissens beitragen können. Untersucht werden die zahlreichen Verflechtungen und Unwägbarkeiten zwischen Theorie und Theater, die szenische Selbstreferenzialität und Widerständigkeit gegen die eigene Theoretisierbarkeit, die Herausforderungen im Umgang mit humanwissenschaftlichen, (post-)feministischen und queeren Theorien sowie der Stellenwert von Sprache, Sinn und Sinnlichkeit in zeitgenössischen Inszenierungen.
Astrid Hackel, Stipendiatin im Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie", Humboldt-Universität zu Berlin.
Mascha Vollhardt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Theorien und Methoden literaturwissenschaftlicher Geschlechterforschung der Humboldt-Universität zu Berlin.