Thomas Keplinger

323 Stollen. Bauliche Relikte nationalsozialistischer Zwangsarbeit unter Wiens City Band 1

Bauprojekt.
gebunden , 480 Seiten
ISBN 3706564084
EAN 9783706564083
Veröffentlicht Oktober 2025
Verlag/Hersteller Studienverlag GmbH
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Beschreibung

Ab Juli 1943 setzte die Wiener Gemeindeverwaltung den Ausbau der seit Ende 1941 vernachlässigten städtischen Luftschutzmaßnahmen fort. Nachdem im Zuge der ersten Luftangriffe auf Wiener Neustadt im August der Bombenkrieg auf 50 Kilometer an Wien herangekommen war, erreichte die Dringlichkeit dieser Maßnahmen ein noch höheres Niveau. Innerhalb kürzester Zeit mussten Schutzmöglichkeiten für hunderttausende Menschen geschaffen werden. Neben der Sicherung der Löschwasserversorgung lag vor allem der behelfsmäßige Ausbau der Hauskeller und der Vortrieb ausgedehnter Stollenanlagen im Fokus, während der baustoff- und personalintensive Bunkerbau in den Hintergrund trat. In der Wiener Innenstadt wiederum entstand ab Herbst 1943 aus einer privaten Initiative heraus in Zusammenarbeit zwischen Gemeindeverwaltung und NSDAP das Schutzraumnetz "Innere Stadt" - ein kombiniertes System aus Kellern und Verbindungsstollen, das über 250.000 Personen Schutz- und Fluchtmöglichkeiten bieten sollte. Damit stellte es eines der größten, wenn nicht das größte öffentliche Luftschutzsystem des damaligen Deutschen Reichs dar.
Zur Durchführung des Bauprojekts zog das Stadtbauamt hunderte sogenannte Ostarbeiter*innen sowie italienische Militärinternierte heran. Sie trieben unter der Anleitung deutscher Bergleute und italienischer Mineure hunderte Stollen zwischen den Kellern der Inneren Stadt vor. Ihre Geschichte und die Organisation der Lager, in denen sie untergebracht waren, wird im zweiten Band behandelt.

Portrait

Thomas Keplinger studierte Geschichte an der Universität Wien und beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren mit unterirdischen Gefilden, hauptsächlich Kellern, Stollenanlagen, Bunkern und anderen Luftschutzanlagen. Seit einigen Jahren betreibt er das Unterirdisch-Forum, das sich den Themen Unterirdisches, Geschichte und Technik widmet. Auf seiner Dokumentations-Website "Worte im Dunkel" zeigte Keplinger zwischen Herbst 2019 und Frühjahr 2022, welche schriftlichen Hinterlassenschaften an verschiedenen unter-, aber auch oberirdischen Orten Österreichs noch heute zu entdecken sind. Seit Jänner 2021 schreibt er in unregelmäßigen Abständen Artikel für das Wien Museum Magazin - darunter befinden sich Beiträge über den Flakturm in der Stiftskaserne, die Wiener Kanalisation oder auch die ehemalige Skischanze am Cobenzl sowie das Beatrixbad.

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