Walter Schubart

Europa und die Seele des Ostens

Neuauflage. Portraitaufnahmen und Illustrationen.
kartoniert , 326 Seiten
ISBN 3949780335
EAN 9783949780332
Veröffentlicht April 2025
Verlag/Hersteller Lindenbaum Verlag
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Beschreibung

Der Krieg in der Ukraine ist ein Symptom für zunehmende Spannungen in Europa zwischen Ost und West. Gründe dafür finden sich nicht nur in geopolitischen Gegensätzen oder ökonomischen Rivalitäten. Durch Europa geht vielmehr ein kultur- und geistesgeschichtlicher Riss, der in Jahrhunderten entstanden ist. Der Westen Europas sieht vor allem in Russland den erklärten Feind seiner individualistischen, materialistischen und technokratischen Zivilisation. Für Russland hingegen ist der im Westen ausufernde Liberalismus mit seinem universalistischen Missionseifer Ausdruck einer kollektiven Dekadenz und letztlich eine Gefahr für eine multipolare Weltordnung.
Der Kulturphilosoph und Jurist Walter Schubart, 1942 in einem sowjetischen Lager zu Tode gekommen, sah das gewaltsame Aufeinanderstoßen der westlichen und östlichen Geisteswelt voraus. Die Schlüsselrolle in diesem weltgeschichtlich herausragenden Konflikt mit apokalyptischer Tendenz nimmt für Schubart Russland ein. Ein Land, das seit zwei Jahrhunderten bewusst immer europäischer, unbewusst aber immer asiatischer wird. Schubart, ein Kenner beider Welten, beleuchtet die Unterschiede und Gemeinsamkeiten, die die gesamteuropäische Multikulturalität geprägt haben. Er zeigt auf, wie östliche Denktraditionen mit westeuropäischen Philosophien in einen harmonischen Dialog treten können.
In diesem tiefgründigen und durch sprachliche Schönheit geprägten Werk nimmt uns der Autor mit auf eine Reise durch die kulturellen, philosophischen und spirituellen Strömungen Russlands, die zur Erkenntnis führt: Ohne die Seele des Ostens verliert Europa seine Identität!

Portrait

Walter Schubart (geb. am 5. August 1897, verstorben am 15. September 1942 in einem sowjetischen Gefangenenlager) war ein deutscher Jurist und Kulturphilosoph. 1933 verließ er Deutschland und lebte bis zu seiner Verhaftung durch die sowjetische Geheimpolizei im Juli 1941 in Riga. Sein geschichtsphilosophisches Werk "Europa und die Seele des Ostens" erschien zuerst 1938 im Verlag Vita Nova in Luzern. Es fand internationale Beachtung. Im postsowjetischen Russland wird es bis heute als grundlegend für eine spirituelle national-russische Renaissance wie auch für einen west-östlichen Ausgleich angesehen.